Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 

 

Life-Therapie-Tagebuch:

5. Sitzung
(Bitte klicken Sie zum Lesen des Kommentars
jeweils auf die rote Schrift = Link)

Ich hatte mich auf die Sitzung gefreut, es war viel passiert in der Zwischenzeit, ich war im Urlaub und es haben sich andere wichtige Veränderungen in meinem Leben ergeben.

Sowohl beruflich als auch privat stehen gravierende Veränderungen an, was mich relativ stark belastet. Ich kann mit Veränderungen nicht gut umgehen, denke viel darüber nach und habe auch Bedenken, ob ich den neuen Aufgaben gewachsen bin. Ich weiß, dass ich die Arbeit von meinen Fähigkeiten her sehr leicht bewältigen könnte, ich befürchte nur, dass ich mir durch Ängste und Unsicherheiten selbst im Wege stehen könnte. Hinzu kommt, dass ich jetzt auf der Arbeit auch jetzt schon sehr stark belastet bin. Mir fallen die Dinge im Moment nicht leicht, ich fühle mich oft relativ schwach, manchmal überfordert und die alltägliche Arbeit strengt mich sehr an.

Ich habe zwar nicht sehr viel mit Ängsten oder Depressionen zu tun, aber ich fühle mich oft in bestimmten Situationen sehr unwohl, habe oft nicht viel Spaß an der Arbeit. Von mir aus würde ich sofort mit dem neuen Arbeitsbereich anfangen, um endlich zu erleben, was mich erwartet und wie es läuft. Ich weiß, dass ich auch gut mit den neuen Aufgaben klar kommen werde, vielleicht erst nach einer gewissen Gewöhnungsphase aber vielleicht auch von Anfang an besser, als ich jetzt denke. Mein Verstand sagt mir das, aber mein Gefühl und meine automatischen Gedanken, die mich häufig begleiten, versuchen mir etwas anderes weis zu machen.

Dr. Mück meinte, dass es keinen Sinn macht, dass ich mich die ganze Zeit darauf konzentriere, diese schwierige Phase hinter mich zu bringen, um mich besser fühlen zu können. Das Leben ist eine Anreihung von Schwierigkeiten und es wird niemals der Zustand eintreten, dass alles problemlos verläuft. Sobald diese Hürde genommen ist, wird die nächste vor der Tür stehen. Es ist besser, dass ich mich im hier und jetzt bewege und die Herausforderungen der Gegenwart annehme und versuche, sie zu meistern.

Der Gedanke war mir in der Tat vorher auch schon gekommen und es war mir auch gelungen, mich eine Zeitlang mit den Gegebenheiten besser anzufreunden.

In der Sitzung haben wir darüber gesprochen, dass ich eine besonders ausgeprägte Selbstbeobachtung habe und dass mir auch das Wissen, das ich um all die Dinge inzwischen habe, nicht unbedingt hilft. Ich denke zwangsläufig sehr viel über mich nach, was auch viele negative Gedanken auslöst und auch viele negative Erinnerungen hervorruft. Bevor ich Ende letzten Jahres wieder seelische Probleme bekam, hatte ich sehr lange all die Gedanken und den „kognitiven Müll“, der sich bei mir angesammelt hatte, weit weg geschoben und mir auch ein recht gutes Schutzpolster zugelegt. Ich hatte hier und da Tage, wo es nicht so gut lief, aber ich war nicht in diesem intensiven Kreislauf, in dem ich mich jetzt befinde.

Ich frage mich, warum ich mich trotz der ganzen Dinge, denen ich mir bewusst bin und die ich mir bei entsprechenden Anlässen immer vor Augen führe, trotzdem noch so unsicher fühle. Bei und nach der Sitzung kam es mir so vor, als könnte ich das alles nicht richtig erfassen, alles ist so umfangreich und so vielschichtig.

Ich merke auch, wie mich die schwierigen Situationen im Alltag, in denen ich angespannt bin, Kraft und nicht zuletzt auch Zuversicht kosten. Ich hoffe, dass ich genügend Reserven habe, um die schwierige Zeit ohne größere Probleme zu überstehen.

Es hilft mir, dass ich solche seelischen Probleme, die ich schon einmal viel schlimmer erlebt habe, bereits einmal überwunden habe. Ich werde es auch dieses Mal schaffen, das muss ich mir immer wieder vor Augen führen. Irgendwann werde ich es selbst nicht mehr verstehen, dass ich so kraftlos und angespannt war.

Dr. Mück fragte mich, was ich glaube, wie viele Therapiesitzungen ich in Anspruch nehmen möchte. Ich konnte mir die Frage selbst nicht beantworten. Zum einen würde ich gerne wieder alles so schnell wie möglich weit weg schieben, mein Leben leben und mich auch nicht mehr mit der Therapie beschäftigen. Zum anderen hoffe ich, dass es bei mir doch noch einige Ansatzpunkte gibt, um meine Probleme nicht nur verdrängen oder nur zu akzeptieren, sondern dass ich auch in schwierigen Lebensphasen ein gesundes seelisches Fundament habe.

Zu Sitzung 6