Diese Sequenz wurde in unserer
Sitzung offenbar nur teilweise erfolgreich ausgeschöpft, da der Patient
ein wichtiges Detail weglässt (das er allerdings in seinem schriftlichen
"Sitzungsfeedback" wieder erwähnt hat): Meine Frage nach der noch
gewünschten Sitzungszahl beruhte auf dem in mir entstandenen Gefühl, dem
Patienten nicht genug zu bieten. Ich teilte ihm im weiteren Gespräch mit,
dass ich mich unter "Leistungsdruck" fühlte. Dies bestätigte er, indem er
einräumte, eine Tendenz zu haben, "möglichst alles auszuschöpfen". Es
könnte spannend und hilfreich sein, in den weiteren Sitzungen
herauszufinden, wie es zu dem "Druck" gekommen ist und ob dieser
nicht auch bei den sozialen Problemen des Patienten eine wichtige Rolle spielt.
Hier könnte es dann darum gehen, die Perfektions- bzw. Gewissensansprüche
des Patienten kritisch zu hinterfragen. |