von Dr. Dr. med. Herbert Mück (Köln)
Begleitskript zum Vortrag auf dem 5. Internationalen Hamburger
Sport-Kongress
(06.11.2010)
Einleitung und
Ausblick
Jeder Mensch durchläuft
mitunter allein schon im Verlauf eines einzigen Tages kürzere Phasen, in
denen er sich verunsichert oder gar ängstlich fühlt oder er „schlecht
drauf ist“. Diese normalen „Befindlichkeitsschwankungen“ geben sich
meist von selbst, lassen sich aber auch gezielt beeinflussen: etwa durch
Pausieren, Entspannen, Musikhören oder auch durch Bewegung (wie
Spazierengehen, Joggen, Fahrradfahren usw.). Auch wenn umgangssprachlich
in solchem Zusammenhang häufig die Rede ist von „Ich habe mal wieder
meine Depri“, „meinen üblichen Durchhänger“ oder „meine Tage“, stellen
derartige Befindlichkeitsschwankungen keine „Angststörungen“ oder
„Depression“ im medizinischen Sinne dar. Letztere – und nur um solche
soll es im Weiteren gehen – setzen voraus, dass ein Minimum an Kriterien
erfüllt ist.
Der folgende Beitrag
will
-
kurz die wichtigsten
diagnostischen Kriterien beider Krankheiten aufzeigen und verdeutlichen,
dass „Angststörungen“ und „Depression“ wissenschaftliche Konstrukte sind
-
vor einem blinden „Bekämpfen“
von Symptomen warnen
-
unseren Wissenstand zu der
Frage zusammenfassen, was wir über den Einfluss von Bewegung und Sport
auf Angststörungen und Depressionen wissen
-
verdeutlichen, warum es
methodisch extrem schwierig ist, hierzu eindeutige Erkenntnisse zu
gewinnen
-
erläutern, welche Theorien
derzeit über den vermuteten Einfluss von Bewegung und Sport auf
Angststörungen und Depressionen diskutiert werden
-
kurz der Frage nachgehen, ob
Sport selbst Angst und Depression auslösen kann
-
die Schwierigkeiten aufzeigen,
Menschen mit Angststörungen oder Depressionen zum Sporttreiben zu
bewegen und entsprechende Lösungsmöglichkeiten andeuten
-
einige Empfehlungen für Praxis
formulieren
Zu den einzelnen
Kapiteln (bitte anklicken):
-
Angststörungen und Depression als wissenschaftliche Konstrukte
-
Grundlagenwissen zu Angststörungen
-
Grundlagenwissen zu Depressionen
-
Einfluss von Sport und Bewegung auf Angststörungen
-
Einfluss von Sport und Bewegung auf Depressionen
- Auf welche Weise können Bewegung uns Sport günstige psychische Effekte
erzielen?
- Kann Sporttreiben Angst und Depression fördern?
- Mögliche Probleme bei der Anwendung von Sport und Bewegung bei
Menschen mit Angststörungen und Depressionen
- Zusätzliche Praxisempfehlungen
-
Fallbeispiel
- Literatur
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