Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Life-Therapie-Tagebuch:

8. Sitzung
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Seit der letzten Sitzung sind einige Wochen vergangen. Es hat sich vieles getan in meinem Leben, sowohl beruflich, als auch privat. Meine Freundin ist zu mir gezogen, was mit einer größeren Aktion verbunden war, dann habe ich beruflich mein Arbeitsumfeld wechseln müssen, zur gleichen Zeit hat man mich beruflich zusätzlich mit einer anderen größeren Aufgabe bedacht, so dass ich wirklich sehr viel um die Ohren hatte und auch noch habe.

Dabei habe ich festgestellt, dass ich doch sehr belastbar bin, wenn ich gefordert werde. Schwierigkeiten habe ich eigentlich meist vorher, weil bei mir schnell die Angst entsteht, überfordert werden zu können. Oder wenn ich in ruhigen Phasen zu viel Zeit habe, mich mit meinen Gedanken zu beschäftigen. Dabei habe ich mein ganzes Leben lang erfahren, dass mir die Aufgaben eigentlich immer viel leichter gefallen sind, als ich das vorher befürchtet habe. Es ist schon komisch, dass ich trotzdem immer wieder darauf reinfalle, den negativen Stimmen in mir Glauben zu schenken.

Ich war eigentlich immer sehr bemüht, meine Gefühle einzuordnen, zu bewerten und auf eine klare Linie zu bringen. In der letzten Zeit versuche ich immer mehr, dazu überzugehen, das nicht zu tun. Es lohnt sich nicht, jede Befindlichkeit zu zerpflücken, es macht keinen Sinn. Dr. Mück hat immer versucht, mir klar zu machen, dass das Leben voller Dynamik und Veränderungen ist und dass es viele Einflüsse gibt, auf die ich nicht einwirken kann. So wird mir auch in den Sitzungen häufig klar, dass es kein Patentrezept für meine Probleme gibt und dass ich schlechte Gefühle einfach auch anerkennen und zulassen sollte.

Ich versuche, eine gewisse Gelassenheit und Leichtigkeit zu erreichen, um schöne Dinge genießen zu können und auch weniger gute Stimmungen nicht so schwer in mir wirken zu lassen. Ich weiß, dass ich mir da sehr viel vorgenommen habe, denn es ist sehr schwer, meine Emotionen zu kontrollieren. Dr. Mück meinte sogar, dass es teilweise unmöglich ist, das zu tun und dass ich einige Dinge einfach hinnehmen muss. Er verglich es damit, dass mich auch damit abfinden müsste, wenn ich zum Beispiel mit nur neun Zehen auf die Welt gekommen wäre.

Dr. Mück gab mir jedoch einen Hinweis auf etwas, auf das ich sehr wohl einen großen Einfluss habe und dass sich sehr gut verändern lässt. Es betrifft mein inneres Gesetzbuch.

Wir haben in der Sitzung angefangen, ein paar meiner mir selbst auferlegten Gesetzte aufzuschreiben. Mir sind spontan neun davon eingefallen und Dr. Mück meinte, dass es mir sicherlich leicht gelingen wird, drei Seiten davon aufzuschreiben. Ich musste ihm Recht geben. Obwohl mir meine starren Verhaltensmuster sicherlich vorher schon bewusst waren, hat Dr. Mück mir sehr deutlich vor Augen geführt, wie sehr mein eigenes Regelwerk mein Handeln bestimmt.

Es fängt zum Beispiel damit an, dass ich meist alles perfekt machen will, und auch, dass ich anderen gegenüber immer stark und souverän wirken will und keine Schwäche erkennen lassen möchte. Mir ist auch aufgefallen, dass es mir immer gut gehen muss, und dass ich ein „normales“ Mich-unwohl-fühlen gar nicht kenne. Entweder es geht mir gut, oder ich habe „psychische Probleme“. Es ist eine ganz schöne Falle, in die ich da oft hineinstapfe.

Dr. Mück hat mir die Aufgabe gestellt, all meine mir selbst auferlegten Gesetze aufzuschreiben und gleichzeitig eine alternative Denkweise dazu zu notieren.

Ich glaube, das ist ein guter und wichtiger Ansatz, den ich sicherlich sehr intensiv verfolgen werde.

Zu Sitzung 9