Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Fehlerfreundlichkeit

 

Laut Wikipedia (10/2006) ist  "Fehlerfreundlichkeit" ein Begriff, der auf Ernst Ulrich und Christine von Weizsäcker zurückgeht. Er wurde zunächst für biologische Systeme und anschließend auf andere Bereiche ausgedehnt. "Fehlerfreundlichkeit bedeutet zunächst einmal eine besonders intensive Hinwendung zu und Beschäftigung mit Abweichungen vom erwarteten Lauf der Dinge. Dies ist eine in der belebten Natur überall anzutreffende Art des Umgangs mit der Wirklichkeit und ihren angenehmen und unangenehmen Überraschungen" (Ernst Ulrich von Weizsäcker) [1].

Für die Fehlerfreundlichkeit müssen drei Komponenten zusammenwirken: Redundanz, Vielfalt und Barrieren. Alle zusammen verleihen lebenden Systemen "Fehlerfreundlichkeit" und bereiten sie dadurch auf künftige (ungeplante) Ereignisse vor (nach Ernst Ulrich von Weizsäcker). Ein System ist dann "fehlerfreundlich", wenn so eingerichtet ist, dass (kleine) Fehler nicht zu weit reichenden negativen Folgen oder gar zur Auslöschung des gesamten Systems führen. Ein "fehlerfreundliches" System ist also in der Lage, aus Fehlern zu lernen. Dies ist z. B. in stabilen Ökosystemen der Fall, da es immer genug Ausweichmöglichkeiten gibt, wenn Störungen auftreten (siehe auch Resilienz).

So kann es z. B. bei vernetzten Systemen gefährlich sein, Redundanzen zu weit zu vermeiden, also das Netzwerk zu stark auszudünnen (→ schlankes Management, Verschlankung, schlanker Staat, schlanke Organisation), da dann unter Umständen Ausfälle von den verbleibenden Bestandteilen des Systems nicht mehr kompensiert werden können (z. B. bei Sicherheitseinrichtungen, aber auch in Organisationen). Bezogen auf den einzelnen Menschen würde eine übermäßige Spezialisierung (= Verringerung von Redundanz) bei ihm die Gefahr heraufbeschwören, weniger "fehlerfreundlich" und damit körperlich und seelisch gefährdeter zu sein.

Wird Risikobereitschaft als verantwortliches Handeln verstanden, dann ist Fehlerfreundlichkeit eine dafür notwendige Voraussetzung. Nur in fehlerfreundlichen Systemen führen die Auswirkungen risikofreudigen Entscheidens nicht zu unkalkulierbaren Risiken.

Lesen Sie auf dieser Website auch die Hinweise zum "Umgang mit Fehlern".