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Washington (pte/19.01.2007/10:00) - Die Anzahl der
Kinder, die an Masern gestorben sind, hat sich nach einer weltweiten
Impfkampagne um 60 Prozent verringert. Eine in The Lancet
http://www.thelancet.com
veröffentlichte Studie bestätigt, dass seit 1999 hunderttausende Leben
gerettet wurden. Ziel der Kampagne war es die Anzahl der tödlichen
Erkrankungen bis 2005 um die Hälfte zu reduzieren. In Afrika konnte die
Sterblichkeit sogar um zwei Drittel gesenkt werden. Wissenschafter arbeiten
jetzt an ehrgeizigeren Zielen. Vielleicht kann es sogar gelingen, Masern
völlig auszurotten.
In der westlichen Welt wird der überwiegende Großteil der Kinder im Alter von
zwei Jahren geimpft. In Entwicklungsländern ist die Anzahl der Todesopfer viel
höher. Kinder sterben häufiger an den Komplikationen der Krankheit wie
Gehirnhautentzündung, Lungenentzündung und Durchfall. 1999 gab es weltweit
875.000 Todesfälle. Der Großteil der Opfer lebte in Afrika. 2001 wurde die
Measles Initiative
http://www.measlesinitiative.org ins Leben gerufen - eine groß angelegte
Initiative, an der unter anderem das Amerikanische Rote Kreuz, Unicef und die
Weltgesundheitsorganisation beteiligt sind. In Zusammenarbeit mit dutzenden
Regierungen sollte die Anzahl der frühzeitig geimpften Kinder erhöht werden.
Zwischen 1999 und 2005 wurden weltweit mehr als 360 Mio. Kinder geimpft. Die
Anzahl der Kinder, die die erste Impfung erhielten, stieg laut den Autoren der
Studie von 71 auf 77 Prozent. 2005 forderte die Krankheit rund 345.000
Todesopfer. Julie Gerberding, Direktorin der ebenfalls beteiligten US Centers
for Disease Control and Prevention betonte, dass damit bewiesen sei, dass die
richtige Strategie und eine starke Partnerschaft zwischen Regierungen und
Organisationen die Anzahl der Todesfälle in den Entwicklungsländern drastisch
reduzieren kann.
Das nächste Ziel wird schwerer zu erreichen sein. Bis 2010 soll die Anzahl der
Todesfälle aus dem Jahr 2000 um 90 Prozent verringert werden. Erreicht werden
soll dieses Ziel, in dem sichergestellt wird, dass die Kinder auch die zweite
Impfung rechtzeitig erhalten. Die Autoren der Studie glauben, dass eine
vollständige Ausrottung der Krankheit möglich sein könnte. Sie bezweifeln laut
BBC aber, dass die Bereitschaft für die erforderlichen Anstrengungen besteht.
Laut Helen Bedford und David Elliman vom Great Ormond Street Children's
Hospital müsste für eine Ausrottung der Krankheit die Impfungsrate fast bei
100 Prozent liegen. Die Experten warnen, dass dieses Ziel nicht leicht zu
erreichen sein wird. (Ende)
Quelle: Pressetext.Deutschland |
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