Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Konstruktivismus:

Spontanzuschrift zweier Leserinnen

Her
....Das macht mir Angst, erscheint bedrohlich. Und irgendwie auch traurig. (Was eigentlich bescheuert ist – es ist ja nicht so, als hätte ich vom Konstruktivismus noch nie was gehört. Aber vom pädagogisch-didaktischen Gesichtspunkt fand ich es nicht bedrohlich) Warum? Weil ich mir so alleine auf der Welt vorkomme. Ich möchte nicht alleine in meiner eigenen Welt leben. Und das ist es doch. Dass sich jeder seine eigene Welt baut. Die Vorstellung gefällt mir nicht. Und es gefällt mir auch nicht, dass es keine Sicherheiten gibt. Und dass es keine Wahrheiten gibt. Und ich möchte nicht immer tolerant gegenüber meinen Mitmenschen sein. Und wie soll man da an etwas glauben? Religion ist doch auch nur ein Konstrukt. Das kommt mir sowieso oft so vor – die Psychologen sagen, Religion ist eine gute Sache für die Psyche. Für die, die blöd genug sein können, dran zu glauben. Und wie soll ich mich irgendwo (oder bei irgendwem) zuhause fühlen, angekommen fühlen, wenn das Leben doch so unberechenbar ist etc. All das, oder vieles von dem, nach dem ich strebe, wird durch solche Gedanken irgendwie ausgehebelt. Wahrscheinlich ziehe ich die falschen Schlussfolgerungen. Wobei es mich ankotzt, dass es ja konsequent gesehen, gar keine falschen Schlussfolgerungen geben kann. Das ist doch Mist. Naja. Ich versuche es mal anders zu sehen. Es ist schön, wenn man Leute hat, mit denen man gemeinsam Wahrheiten hat, mit denen man gemeinsam große Anteile von Wirklichkeit ähnlich konstruiert. Und natürlich ist es richtig (für mich), wenn man Leuten, deren Wirklichkeit anders aussieht, tolerant gegenübersteht (bis zu einem gewissen Grade), wenn es auch sehr viel amüsanter ist, nicht immer tolerant zu sein. Hm. Mal schauen. Ein bisschen stiller ist es schon geworden, bei mir drin. 



I
ch gratuliere Ihnen zu Ihrer Homepage. Mein Kommentar zu Ihrem Artikel über Konstruktivismus, den Sie gerne veröffentlichen dürfen, wenn Sie möchten: Meiner Erfahrung nach hilft es, andere an der eigenen Welt teilhaben zu lassen, um dadurch Mut zur Offenheit zu machen, auch an der inneren Welt teilhaben zu lassen. Je mehr Menschen erkennen, wie erleichternd es ist, dass es bei jedem Menschen so ist und wie kompliziert es sein kann, wie Missverständnisse aufgebaut sind, wie unterschiedlich strukturiert wir sind, erkennt, wie gleich wir dennoch in unserer Unterschiedlichkeit sind. Wir haben alle dieselben Eigenschaften, wir nutzen nur unterschiedliche. Ergänzend: Meist nie zu selben Zeit... Der Schlüssel dazu, sich nicht alleine zu fühlen, weil eben kein Mensch auf dieser Welt genauso er-leben kann wie ich selbst, ist, anzuerkennen, dass wir alle in unserer Unterschiedlichkeit gleich sind und wir nur dann eine Chance haben andere zu verstehen, wenn wir wertfrei beobachten, wertfrei geschehen lassen und wertfrei annehmen was ist, um daraus zu lernen. Das ganze Leben ist ein einziger Lernprozess! Wie ist das denn bei dir? Eine Frage, die Herzen öffnet und der Einsamkeit entgegen steht! Herzliche Grüße aus Augsburg (www.dulebstwasdudenkst.de )