Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


Beispielsschilderung 2 von Angst-Entstehung


Ich hatte 1981 einen schweren Autounfall (ich war damals hochschwanger) als Beifahrerin. Nach ungefähr drei Wochen, ich war gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden, bekam ich meinen ersten Angstzustand mit allen dazugehörigen Begleitsymptomen. Ich versuche seit nunmehr 24 Jahren gegen diese Ängste anzukämpfen, manchmal und für eine kurze Zeit sogar erfolgreich. Ich habe aber im Laufe der Zeit so viele körperliche Symptome hinzu bekommen, dass ich es fast nicht mehr schaffen kann. Ich habe 2003 als Reha - Maßnahme ein Studium begonnen, mich aber beurlauben lassen und nun wieder von vorne angefangen. Ich denke daran, ganz aufzuhören, weil ich Kontaktprobleme habe und an keiner Diskussion teilnehmen möchte, aus Angst zu versagen.

Ich habe in den vergangenen Jahren - so glaube ich - mehr Ärzte gesehen und gesprochen als manche andere im ganzen Leben. Man hat mir eingebildete Krankheiten, Simulantin, Faulheit und ich weiß nicht was noch alles an den Kopf geworfen. Heute weiß ich, dass die meisten Ärzte mit einer Angstdiagnose einfach überfordert sind und auch aus zeitlichen Gründen keine große Möglichkeiten bieten können. Ich kam mir über Jahre hinweg vor wie ein wandelnder Arzneimittelschrank und ich kenne mich "bestens" aus.

Ich habe, (heute weiß ich, das war eine Ausrede für mich selbst), weil ich dachte, für mich selbst etwas Gutes zu tun, 1994 mit der Ausbildung zur.... begonnen und diese Ausbildung auch erfolgreich abgeschlossen. Nur, als ich in meinem Beruf anfing zu arbeiten, wurde die Angst noch schlimmer und ich hatte manchmal bis zu dreimal am Tag den Not - oder Hausarzt bei mir zu Hause oder ich musste mich krank melden.

Die vielen Neurologen, Kardiologen, Psychologen, Psychiater, welche ich über die Jahre konsultiert habe, konnten mir nicht helfen und ich weiß langsam nicht mehr, wie es weitergehen soll. Mit der Angst und der "Angst vor der Angst" zu leben, ist kein Leben, keine Lebensqualität mehr!

Vor allem die vielen körperlichen Symptome wie "Kloß im Hals", Herzrasen, Magen - und Darmprobleme, Rückenschmerzen und depressive Verstimmungen machen mir das Leben jeden Tag zur Hölle.

Wenn ich zur Universität gehe, schauen mich meine Mitkommilitonen an, als wüssten sie ganz genau, was mit mir los ist und das deprimiert mich noch mehr. Ich bin es leid, von meinen Kindern, Bekannten und den Ärzten abgekanzelt zu werden, oder so angesehen zu werden als wie "nicht schon wieder", bloß kein Angstzustand.

Ich weiß nicht, ob es noch eine Möglichkeit gibt, mir zu helfen, aber Sie können meinen Brief gerne auf Ihrer Seite veröffentlichen, auch um anderen Mitbetroffenen klar zu machen, dass sie jede nur erdenkliche Hilfe suchen und annehmen sollen und sich auf keinen Fall schämen dürfen, sonst entsteht irgendwann ein Circulus, der kaum noch zu durchbrechen ist. Vor allem soll man sich nicht scheuen, sich seinem Partner oder seiner Partnerin anzuvertrauen, sie reagieren meist verständnisvoller,als es den Anschein hat. Ich habe mittlerweile einen sehr verständnisvollen Partner, der mir schon oft aus dem Angsttief geholfen hat, und ich habe es dann auch schon mal ohne "meine" Tranxilium geschafft!