Newcastle (pte/07.03.2007/10:30) - Menschen,
die online nach Informationen über Gesundheitsthemen suchen, ziehen häufig
Seiten mit einem persönlichen Ton Internetauftritten mit qualitativ
hochwertiger Information vor. Wissenschaftler der Northumbria University
http://northumbria.ac.uk wiesen nach, dass User ganz am Anfang einen
Ausleseprozess starten, um mit der Flut der angebotenen Informationen
zurechtzukommen. Das bedeutet konkret, dass die meisten Seiten des
britischen Nationalen Gesundheitssystems NHS
http://www.nhs.uk oder die
Auftritte von Pharmafirmen rasch aussortiert werden. Die Studie wurde vom
Economic and Social Research Council
http://www.esrc.ac.uk
finanziert.
Das Team um Pamela Briggs analysierte die Strategien, nach denen Menschen
im Internet suchen, die eine spezifische Information zu einem
Gesundheitsthema wie hohem Blutdruck, der Menopause oder der
Hormonersatztherapie suchten. Es zeigte sich, dass viele Seiten mit
erstaunlicher Geschwindigkeit abgelehnt wurden. Laut Briggs reagierten die
User besonders empfindlich auf Werbung. Daher wurden die Auftritte der
Pharmafirmen sofort wieder verlassen. "Allgemein sind die Informationen
auf diesen Seiten sehr genau. Die Menschen stellen jedoch die Beweggründe
und Absichten des Verfassers in Frage. Unbefangenheit ist für das
Entstehen von Vertrauen von entscheidender Bedeutung."
Die Seiten des NHS schnitten etwas besser ab. Sie wurden dennoch häufig
abgelehnt, da die Benutzer gleich auf ein anderes Portal weitergeleitet
wurden oder sie zu viele Hintergrundinformationen und allgemeine Inhalte
anboten. "Menschen haben nicht die Geduld, sich durch die Seiten zu
klicken, um etwas Nützliches zu finden. Der einfache Zugang ist
entscheidend." Auch wenn eine Seite Anfangs einen guten Eindruck machte,
konnte die Aufmerksamkeit nicht gefesselt werden, wenn keine persönlichen
Erfahrungsberichte angeboten wurden. Viele Menschen wurden vor allem von
Seiten angezogen, die Informationen über die Erfahrungen anderer
Betroffener anboten. Briggs warnte jedoch davor, dass gerade diese Neigung
ungesunde Verhaltensmuster verstärken könnte.
Paul Cundy von der Britischen Medizinischen Gesellschaft
http://www.bma.org.uk
erklärte laut BBC, dass auch die Gefahr bestehe, dass persönliche
Erfahrungsberichte von Pharmafirmen lanciert würden. Es sei bekannt, dass
Unternehmen Selbsthilfe-Seiten sponserten, die auf den ersten Eindruck
unabhängig erschienen. "Die Informationssuche im Internet sollte gefördert
werden. Bevor Aktivitäten gesetzt werden, sollte das Problem jedoch mit
einem Arzt besprochen werden." (Ende) Quelle: Pressetext.Deutschland |