Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Gallenkolik durch übertriebene Diäten

fzm - Etwa zehn Millionen Menschen in Deutschland haben Gallensteine. Jedes Jahr wird etwa 150.000 von ihnen die Gallenblase chirurgisch entfernt. Die Behandlungskosten belaufen sich im Jahr auf eine Milliarde Euro. Es gibt also gute Gründe, dieser Volkskrankheit vorzubeugen. Und neben regelmäßiger körperlicher Betätigung gilt eine Gewichtsabnahme als die beste Methode. Doch eine zu schnelle und medizinisch nicht betreute Diät kann auch ein Gallensteinleiden auslösen. Darauf macht Privatdozent Frank Lammert von der Universität Aachen in der DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift (Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2004) aufmerksam.

"Studien zeigen, dass Frauen, die mehr als vier Kilogramm in zwei Jahren abnahmen, ein um 44 Prozent erhöhtes Risiko auf eine Gallenkolik haben", berichtet der Experte: "Bei einer Gewichtsabnahme um mehr als 25 Prozent, verdoppelte sich die Häufigkeit von Gallensteinen sogar". Auch eine fettarme Diät kann die Bildung von Gallensteine auslösen (weil die Entlehrung der Gallenblase durch eine fettreiche Mahlzeit gefördert wird). Lammert rät zu einer langsamen Gewichtsreduktion: Die Gewichtsabnahme sollte niemals mehr als ein kg pro Woche betragen. Jojo-Effekte durch einen häufigen Wechsel von Diät und Gewichtszunahme sollten vermieden werden. Wenn eine rasche und größere Gewichtsreduktion gewünscht wird, sollten die Patienten begleitend Medikamente wie Ursodeoxycholsäure einnehmen. Diese Medikamente werden mit Erfolg auch bei Personen eingesetzt, die bereits einmal an einer Gallenkolik erkrankt waren. Sie vermeiden dann weitere Koliken.

Eine weitere wirksame Methode zur Vorbeugung von Gallensteinen ist Sport. Lammert: "Zwei bis drei Stunden Jogging oder Radfahren pro Woche senken das Risiko um 20 bis 40 Prozent". Auch Vitamin C scheint Gallensteine verhindern zu können. Das Mediziner rät außerdem zu mäßigem Genuss von Alkohol und zu Kaffee (mit Koffein), um dem Steinleiden vorzubeugen.

F. Lammert et al.:
Evidenzbasierte Prävention der Cholezystolithiasis
Deutsche Medizinische Wochenschrift 2004; 129 (28/29): 1548-1550