Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


Häufige psychische Leiden nach Kehlkopfoperationen


fzm - Seit 2001 können sich Einwohner im Großraum Dresden per Telefon oder E-Mail an Experten der dortigen Universität wenden, wenn sie Fragen zu Medikamenten haben. Eine Umfrage unter den Nutzern ergab, dass die meisten mit der Beratung zufrieden waren. Auch die Fachärzte für Arzneimittel (Pharmakologen) beim ersten Arzneimittelberatungsdienst für Patienten (ABDP) in Deutschland ziehen in der DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift (Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2005) eine positive Bilanz.

Dr. Ulf Maywald, Universität Leipzig, sieht einen grundlegenden Bedarf an derartigen Einrichtungen. Denn mit ihrem Hausarzt könnten die Patienten nur selten ausführlich über die Sicherheit, Wirksamkeit und den ordnungsgemäßen Gebrauch der Medikamente reden. Dies liege nicht nur am Zeitmangel der Ärzte. Denn viele wichtige Fragen ergäben sich für den Patienten erst nach dem Arztbesuch und nachdem er sein Medikament in der Apotheke abgeholt habe. Vor allem die Lektüre der Packungsbeilage mit den Hinweisen auf Risiken und Nebenwirkungen löse bei vielen Patienten eine allgemeine Furcht aus, weiß Dr. Maywald aus den vielen Anrufen beim ABDP: "Bei jedem vierten Kontakt bezogen sich die Fragen hauptsächlich auf Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten."

Bis zu 120 Minuten nahmen sich die Pharmakologen für die Anrufer allein für das Gespräch Zeit. Hinzu kamen im Durchschnitt elf Minuten für Annahme, Recherche und Dokumentation der Problemlösungen. Die Erfahrungen der ersten zwei Jahre zeigen, dass 90 Prozent der Patienten "zufrieden" oder "sehr zufrieden" waren. In den Fragebögen, welche an 1686 Patienten verschickt (und von mehr als der Hälfte auch beantwortet zurückgesandt wurden), gaben vier von fünf Patienten an, dass der Kontakt mit dem ABDP ihre Unsicherheit abgebaut habe.

Auch aus medizinischer Sicht ist der ABDP ein Erfolg. Denn die Unsicherheit führt bei vielen Patienten dazu, dass sie ihre Medikamente nur teilweise oder gar nicht einnehmen. Die Ärzte sprechen von fehlender "Compliance". Der Anteil lag unter den Ratsuchenden bei 20 Prozent. Die Hälfte dieser Patienten war nach dem Gespräch bereit, die Medikamente wie vorgeschrieben einzunehmen, berichtet Dr. Maywald. Und etwa 20 Prozent der Patienten gaben in der Umfrage an, dass sich ihr Gesundheitszustand nach der Beratung gebessert hat.

Dr. Maywald sieht sogar einen Einspareffekt für das Gesundheitswesen. Viele Patienten hätten berichtet, dass das Gespräch mit dem ABDP einen späteren Arztbesuch unnötig gemacht habe. Auch Ärzte würden überwiegend positiv reagieren. 70,6 Prozent der Patienten berichteten über ein unverändertes, 11,3 Prozent über ein besseres und nur 6,8 Prozent berichteten über ein schlechteres Verhältnis zu Ihrem Hausarzt.

U. Maywald et al.:
Arzneimittelberatung für Patienten - Bedarfsanalyse, Evaluation und Einfluss auf die Compliance
Deutsche Medizinische Wochenschrift 2005; 130 (24): 1485-1490