Viele sehen Skifahren vor allem als
gesundheitliches Risiko, tatsächlich kann es auch eine positive,
gesundheitsfördernde Wirkung haben. Mit dem so genannten therapeutischen
Skifahren lassen sich vor allem koordinativ mangelhaft entwickelte
Kinder sehr gut schulen.
Die Gesundheitsgefahren
des Skifahrens sind hinlänglich bekannt: Bänderrisse, Knochenbrüche, und
für einige endet eine Skitour auch in einer Lawine. Es gibt aber auch
einige Skifahrer, die diese Risiken aus therapeutischen Gründen in Kauf
nehmen – beim so genannten therapeutischen Skifahren. „Durch eine
Schulung der koordinativen Fähigkeiten“, so Angelika Biberger,
Sporttherapeutin im CJD Asthmazentrum Berchtesgaden, „schaffen wir bei
chronisch kranken Kindern und Jugendlichen die Voraussetzung, damit sie
ihre Krankheit z.B. Asthma oder auch ihr Adipositas-Problem in den Griff
bekommen.“
Beim therapeutischen
Skifahren geht es darum, durch spielerische Übungen koordinativ
gehandicapte Kinder und Jugendliche ein besseres Körpergefühl zu
vermitteln. Dadurch haben sie sportliche Erfolgserlebnisse und fühlen
sich nicht länger als Außenseiter. Bisher überschonte, passive Kinder
gewinnen Selbstvertrauen und entwickeln Spaß an sportlicher Aktivität.
So werden aus Bewegungsmuffel Freizeitsportler. Das ist ein wesentlicher
Schritt zu einer besseren Krankheitsbewältigung bei vielen chronischen
Krankheiten, bei denen immer noch Kinder unnötiger Weise zu oft vom
Sport ferngehalten werden, etwa bei Asthma bronchiale, der häufigsten
Erkrankung im Kindes- und Jugendalter.
Mit zahlreichen
praktischen Übungen wie Skitanz (z.B. Hand-in-Hand-Fahren) und
Formationsfahren wird beim therapeutischen Skifahren nicht nur das
körperliche Geschick geübt, sondern auch Rücksichtnahme und die
Zusammenarbeit mit anderen Kindern. Auf Geschicklichkeitsparcours mit
Schanzen und Limbotoren sowie beim Torlauf und beim Fahren durch
abwechselnde Geländeformen und in wechselnden Schneeverhältnissen wird
Koordination und Kraft trainiert. Skigymnastik bereitet auf das
therapeutische Skifahren vor. Tipps zu dieser speziellen Form der
Sporttherapie geben z.B. sportmedizinische geschulte Ärzte, die im CJD
Asthmazentrum Berchtesgaden entsprechend ausgebildet wurden.
Mehr Informationen zu
den sporttherapeutischen Möglichkeiten bei Asthma
gibt es beim CJD
Asthmazentrum Berchtesgaden: Tel. 08652 6000-128 |