Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Schlafmangel beeinflusst moralische Entscheidungen
Personen mit geringer emotionaler Kompetenz besonders anfällig

 
Göttingen (pte/02.03.2007/13:30) - Schlafmangel beeinflusst moralische Entscheidungen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die amerikanische Forscher in der Fachzeitschrift "Sleep" http://www.journalsleep.org/ veröffentlicht haben. Demnach reduziert ein Mangel an Schlaf die Fähigkeit, bei Handlungen neben Vorwissen auch Emotionen mit einzubeziehen. Die Ergebnisse betreffen vor allem überlastete Menschen, die wegen ihres Berufs nicht ausreichend schlafen und trotzdem wichtige Entscheidungen treffen müssen.

Für ihre Studie konfrontierten die Wissenschaftler 26 Personen mit drei Konfliktsituationen, für die sie verschiedene Handlungen bewerten mussten - einmal im ausgeruhten Zustand, einmal nach 53 Stunden Schlafentzug. Die Situationen brachten die Studienteilnehmer in verschiedene Zwickmühlen, etwa ob sie eine Person sterben lassen sollten um damit das Leben anderer Menschen zu schützen. Das Ergebnis: Obwohl die Teilnehmer auch nach dem Schlafentzug nicht weniger moralisch gehandelt hätten, brauchten sie im Durchschnitt zwei Sekunden länger um komplexe moralische Fragen zu beantworten. Für Fragen ohne moralische Komponente ergab sich dagegen keine Verzögerung.

"Wenn Menschen mehr als 24 Stunden ohne Schlaf auskommen müssen, sinkt die Gehirnaktivität in der vorderen Kortex dramatisch ab", sagt Studienleiter William Killgore vom Walter Reed Army Insitute of Research. Unter Schlafentzug zeigten die Studienteilnehmer zudem leichte Veränderungen in Bezug auf ihre Einschätzung bestimmter Situationen. Besonders auffällig waren diese Änderungen bei jenen Personen, die zuvor in emotionalen Intelligenztests schlechter abgeschnitten hatten. Die Forscher vermuten nun, dass Personen mit geringerer emotionaler Kompetenz gegenüber den Folgen von Schlafentzug besonders anfällig sind.

"Die Studie ist insofern bedeutsam, weil sie die Teilnehmer direkt mit moralischen Konfliktsituationen basiert", sagt Andrea Rodenbeck von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin http://www.charite.de/dgsm/dgsm/ im Gespräch mit pressetext. Emotionale Entscheidungen seien schließlich die schwierigsten Situationen, vor die Menschen gestellt werden könnten. Betroffen seien vor allem jene, die nicht genug schlafen und trotzdem verantwortungsvolle Entscheidungen treffen müssen. "Ihnen könnte es schwer fallen, in schwierigen Situationen die richtige Entscheidung zu treffen."
(Ende)


Quelle: Pressetext.Deutschland