Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Das Trauma von der Seele schreiben
(CH) Ihre traumatischen Erlebnisse niederzuschreiben hilft
Fibromyalgie-Patienten in der Therapie.


Die Niederschrift der tiefsten Gedanken und Gefühle im Zusammenhang mit persönlichen traumatischen Erfahrungen hat als Therapieform bereits bei unterschiedlichen Krankheiten positive Effekte gezeigt (z. B. RA, Asthma und Brustkrebs). Sowohl physische als auch psychische Aspekte der Krankheit wurden dabei verbessert. In einer Studie wurde nun der Erfolg einer solchen Therapie bei Fibromyalgie-Patientinnen untersucht. Die Autoren weisen dabei auf den im Vergleich zu anderen Krankheiten besonders hohen Anteil von Fibromyalgie-Patienten mit sexuellem oder physischem Missbrauch in der Vorgeschichte hin.

92 Patientinnen mit Fibromyalgie wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe legte in drei 20-minütigen Laborsitzungen mithilfe einer kurzen Anleitung ihre Gedanken und Gefühle zu persönlichen traumatischen Erfahrungen in schriftlicher Form nieder. Die zweite Gruppe nahm zur Kontrolle ebenfalls an drei 20-minütigen Laborsitzungen teil, in der sie aber nur ihren normalen Tagesablauf schriftlich schildern sollte. Die dritte Gruppe schließlich erhielt nur die übliche Behandlung. Vor der Behandlung, unmittelbar danach und nach 4 bzw. 10 Monaten wurden von allen Patienten das psychische Wohlbefinden und der Status von chronischen Schmerzen und chronischer Müdigkeit erhoben.

Als Ergebnis zeigte sich nach 4 Monaten in der Trauma-Niederschrift-Gruppe bei allen drei erhobenen Parametern eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Zeitpunkt vor der Behandlung und gegenüber den beiden Kontrollgruppen. Nach 10 Monaten war dieser Vorteil allerdings wieder verschwunden.

Die Autoren folgern daraus, dass eine solche Therapie zumindest kurzfristig einen deutlichen positiven Effekt auf Fibromyalgie-Patienten hat. Die Aufgabe für die Zukunft wird sein, dies auch in einen langfristigen Effekt umzuwandeln. Möglicherweise gelingt dies bereits durch eine regelmäßige Wiederholung der Therapie.

Diese Studie bestätigt, dass durch die Beschäftigung mit in der Vergangenheit erlittenen persönlichen traumatischen Ereignissen, die der Auslöser oder Unterstützer verschiedener, vor allem psychosomatischer Erkrankungen sein können, positive Effekte auf den Verlauf vieler Erkrankungen möglich sind.

Quelle: Broderick J E, Junghaenel D U, Schwartz J E: Written Emotional Expression Produces Health Benefits in Fibromyalgia Patients. Psychosom Med 67 (2005) 326-334


Nachweis: http://www.problemkreis-sad.de/1177_DEU_HTML.asp (Mit freundlicher Genehmigung von Stada)