Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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 Beziehungskompetenz beeinflusst Schmerzchronifizierung
Die Fähigkeit, Beziehungen einzugehen,
wirkt sich auf die Chronifizierung von Schmerzen aus


Die Überzeugung, mit seinen Schmerzen umgehen und sie bewältigen zu können, hat starke Auswirkungen auf die Schmerzintensität und schmerzbedingte körperliche Einschränkungen. Je geringer dieses Selbstbewusstsein ausgebildet und umso größer die Angst vor dem Schmerz ist, desto stärker werden die empfundene Schmerzintensität und die schmerzbedingten Beeinträchtigungen. In einer Studie aus Australien war der Grad dieses Selbstbewusstseins sogar wichtiger für die schmerzbedingten Beeinträchtigungen als die Schmerzintensität selbst. Dies hat auch Auswirkungen auf die Chronifizierung von Schmerzen.

Wie kann sich aber ein solches Selbstbewusstsein entwickeln? Einen möglichen Ansatz dafür bildet die Theorie der Erwachsenenbindung. Unsere Erfahrungen in zwischenmenschlichen Beziehungen von Geburt an führen zur Entwicklung bestimmter Beziehungsmuster. Diese können von Angst oder Vertrauen geprägt sein, enge Bindungen können gesucht oder gemieden werden. In der australischen Studie konnte nun gezeigt werden, dass die Fähigkeit, enge und sichere Beziehungen einzugehen, ganz wesentlich mit dem Selbstbewusstsein, seine Schmerzen bewältigen zu können, verbunden war.

Die Autoren folgern daraus, dass Menschen, die Schwierigkeiten haben, solche Beziehungen einzugehen, im Zusammenhang mit chronischen Schmerzen besonders gefährdet sind. Wenn ihnen das Selbstbewusstsein, mit ihren Schmerzen umgehen zu können, fehlt, stärkt das ihre Angst und die schmerzbedingten Beeinträchtigungen nehmen zu. Damit geraten diese Menschen in den Problemkreis S-A-D. Nach Meinung der Autoren sollten diese Zusammenhänge in der Therapie berücksichtigt werden.

Quelle: Meredith P, Strong J, Feeney J A: Adult attachment, anxiety, and pain self-efficacy as predictors of pain intensity and disability. Pain 123 (2006) 146-154,


Nachweis: http://www.problemkreis-sad.de/1760_DEU_HTML.asp