New York
(pte009/15.07.2011/11:11) - Der globale Informationsspeicher Internet
verhilft Usern und ihrem Gedächtnis zu einer starken Entlastung.
Allerdings macht er auch vergesslich. Zumindest organisieren wir dadurch
die Art neu, wie wir uns erinnern, formuliert es Psychologin Betsy
Sparrow von der Columbia University
http://www.columbia.edu
. Dabei kommt dem Wissen, wo
eine Information gefunden werden kann, eine größere Bedeutung zu als der
Information selbst. Google und Co haben die Funktionsweise unseres
Erinnerungsvermögens verändert.
Wie Freunde und
Familie
Daten sind im Internet
permanent verfügbar und dank Suchmaschinen kinderleicht wieder zu
finden. Das Gedächtnis verlässt
sich zunehmend darauf. Im Web abrufbare Details speichert es kaum mehr.
Sobald wir hingegen davon ausgehen, dass bestimmte Dinge nicht online
verfügbar sind, erinnern wir uns viel wahrscheinlicher daran,
erklärt die Expertin. Zwar
müssen auch die Methoden, Kanäle und Wege erst erlernt werden, wie im
Netz Informationen zu finden sind. Dies verlangt den Nutzern jedoch
weniger Gedächtnisleistung ab als die Information selbst in Erinnerung
zu behalten.
Das Gehirn vertraut
auf das Internet als Datenspeicher in gleicher Art und Weise, wie es auf
Freunde, Familie oder etwa Arbeitskollegen vertraut. Es verlässt sich
darauf, dass gewisse Erinnerungen oder gesuchte Informationen hier
wieder abgerufen werden können.
In einer Ordnerstruktur fällt es den Usern beispielsweise einfacher, die
Ordner zu benennen, in denen Informationen abgelegt wurden, als deren
eigentliche Inhalte. Online denken die Nutzer zudem gerade bei
schwierigen Problemstellungen aktiv an Google und Co, um einen möglichen
Lösungsweg zu finden. |