San Diego/München
(pte006/15.03.2012/10:00) - Der Verzehr bestimmter Fette macht wütend
und aggressiv, behaupten Mediziner der University of Carlifornia in San
Diego http://som.ucsd.edu
in der Fachzeitschrift "PLoS ONE". Sie haben 1.000 Versuchspersonen
befragt, wie sie Konflikte lösen und sich ernähren. Das Ergebnis: Der Konsum von so genannten
Trans-Fettsäuren steht in Zusammenhang mit aggressivem Verhalten und
Ungeduld.
Gehärtetes Pflanzenöl
Trans-Fettsäuren sind Fette mit
trans-konfigurierten Kohlenstoff-Doppelbindungen, die der Körper nicht
verarbeiten kann. "Sie finden sich vor allem dort, wo Pflanzenöle
gehärtet werden - in Fertiggerichten, Backwaren, Fastfood, Margarine und
allem, was frittiert wird", erklärt Manfred Stein, Vorsitzender
des Europäischen Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften
http://www.euleev.de
, auf pressetext-Anfrage.
Schädlich für Körper und Verhalten
Dass die Trans-Fettsäuren den Cholesterinspiegel im Blut
erhöhen und somit koronare Herzkrankheiten verursachen können,
ist lange klar. Kürzlich wurde auch gezeigt, dass sie vor allem bei Frauen nach den
Wechseljahren das Schlaganfall-Risiko erhöhen. Dass sie aber auch
einen Einfluss auf Gemüt und Launen haben, dürften die US-Forscher als
erste belegt haben.
"Wenn eine Person zu viel Trans-Fettsäuren
zu sich nimmt, steigt eindeutig die Neigung zur Aggressivität", sagt
Studienleiterin Beatrice Golomb. Ihre Empfehlung:
In Einrichtungen wie Schulen und Gefängnissen sollte der Verzehr von
Trans-Fettsäuren reduziert werden. "Denn die Ernährung mit diesen
Fettsäuren beeinträchtigt nicht nur die Gesundheit der Person. Es ändert
auch das Verhalten, was andere stören kann."
Link zur Studie:
http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0032175 |