Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Streitereien verlangsamen Wundheilung drastisch
Feindseligkeit führt zu übersteigerten chemischen Reaktionen


Columbus (pte/06.12.2005/09:15) - Der Stress, dem ein verheiratetes Paar während einer 30minütigen Streiterei ausgesetzt ist, kann die Wundheilung um mindestens einen Tag verzögern. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Ohio State University College of Medicine. http://pni.psychiatry.ohio-state.edu/jkg Sind Feindseligkeiten in einer Beziehung an der Tagesordnung, kann diese Verzögerung noch weiter ausgedehnt werden. Aus diesem Grund sind laut New Scientist drastische Auswirkungen auf die Wundheilung bei chronischen Erkrankungen wie Geschwüren der Haut zu erwarten. Die Ergebnisse der Studie wurden in den Archives of General Psychiatry http://archpsyc.ama-assn.org veröffentlicht.

Die Forscher verursachten bei 42 an sich glücklich verheirateten Paaren kleine Wunden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zwischen 22 und 77 Jahren alt. Jeder Partner wurde am Unterarm mit einem Biopsiegerät verletzt, das acht Hautstücke mit einem Durchmesser von acht Millimetern entfernte. Bevor sich eine Kruste bilden konnte, wurde mit einem anderen Gerät über jeder Wunde eine schützende Blase geschaffen, aus der die Flüssigkeiten entnommen werden konnten, die normalerweise diese Bläschen füllen.

Bei dem ersten Versuch, wurde jeder der Partner abwechselnd über einen Aspekt befragt, den er oder sie gerne an sich verändern würde. Der andere Partner wurde ersucht, mit aufmunternden Bemerkungen zu unterstützen. Diese Diskussionen wurden so angelegt, dass es zu keinem Konflikt kam. Einige Monate später wurde in einer zweiten Sitzung jeder der Partner gebeten, eines der ständigen Themen der Beziehung wie das Geld oder die Schwiegereltern zu thematisieren. Der in der Folge entstehende Stress wurde mit Bluttests und Fragebögen festgestellt. Die meisten Wunden waren nach dem ersten Termin innerhalb von fünf Tagen geheilt. Die eine halbe Stunde dauernden Streitereien beim zweiten Termin verzögerten die Wundheilung um einen Tag.

Es zeigte sich zusätzlich, dass die Wunden bei Paaren, die sich feindseliger gegenüberstanden, langsamer heilten. Bei ihnen dauerte die Wundheilung nach der ersten Verletzung durchschnittlich sechs Tage. Nach der zweiten waren es sogar sieben Tage. Janice Kiecolt-Glaser, die die Studie gemeinsam mit ihrem Ehemann Ronald Glaser leitete, erklärte, dass die Wunden bei feindseligen Paaren nur mit 60 Prozent der Geschwindigkeit heilten, die bei Paaren mit geringen Spannungen festgestellt werden konnten. Das Ausmaß der Feindseligkeit wurde mit Videoanalysen und Fragebögen festgestellt.

Bei den Flüssigkeitsproben konnten ebenfalls Unterschiede festgestellt werden. Bei feindseligen Beziehungen wurde ein deutlicher Unterschied bei einer entscheidenden Chemikalie festgestellt. Bei Interleukin-6 (IL-6) handelt es sich um ein Zytokin, das beim Ausgleichen der Immunreaktion eine Rolle spielt. Erhöhte Werte regen den Heilungsprozess an. Eine zu große Menge scheint ihn jedoch zu beeinträchtigen. Sehr feindselige Paare verfügten über eine übermäßig sensibilisierte IL-6 Reaktion. Ihre normalen IL-6 Werte waren allgemein zu niedrig. In Folge eines Konfliktes kam es jedoch zu einer übersteigerten Reaktion.
(Ende)


Quelle: pressetext Nachrichtenangentur GmbH