Stanford
(pte010/26.07.2011/11:05) - Immer wieder unterbrochener Schlaf
beeinträchtigt die Fähigkeit Erinnerungen aufzubauen. Zu diesem Ergebnis
ist eine Studie der Stanford University
http://www.stanford.edu
gekommen, die mit Mäusen durchgeführt wurde. Die in den The Proceedings
of the National Academy of Science veröffentlichten Studienergebnisse
könnten helfen, Gedächtnisprobleme bei Krankheiten wie Alzheimer oder
Schlaf-Apnoe zu erklären. Das Team um Luis de Lecea wies nach, dass Schlafunterbrechungen es
den Tieren erschwerten, bereits bekannte Objekte wieder zu erkennen.
Der britische Schlafexperte Neil Stanley von der erklärte laut BBC, dass der Tiefschlaf dem Gehirn
ermögliche, die Ereignisse eines Tages zu bewerten und zu entscheiden,
an was man sich erinnern wird.
Für die
aktuelle Studie wurde Schlaf untersucht, der unterbrochen war, aber
nicht kürzer oder weniger intensiv als bei Mäusen normal. Mit den
Verfahren der Optogenetik wurden bestimmte Gene gentechnisch verändert,
sodass sie durch Licht kontrolliert werden konnten. Sie zielten auf eine
Art von Gehirnzellen ab, die eine Rolle beim Wechsel zwischen Schlafen
und Wachsein spielen. Die Wissenschaftler sandten während sie schliefen
Lichtimpulse direkt in die Gehirne der Mäuse.
Kein
ruhiger Schlaf
Das
bedeutete, dass der Schlaf der
Tiere unterbrochen werden konnte, ohne die Dauer des Schlafes,
Zusammensetzung oder Qualität des Schlafes zu beeinflussen.
Anschließend wurden die Tiere in einer Schachtel mit zwei Objekten
platziert, von denen sie eines bereits kannten. Mäuse würden
normalerweise mehr Zeit mit der Untersuchung von neuen Objekten
verbringen. Jene Tiere, deren Schlaf nicht gestört wurde, taten genau
das. Jene Mäuse, die nicht in Ruhe geschlafen hatten, waren an beiden
Objekten gleich stark interessiert.
Das Team um
de Lecea betont, dass ein
kontinuierlicher Schlaf einer der Faktoren ist, die bei verschiedenen
Krankheiten beeinträchtig sind, die das Gedächtnis beeinflussen. Dazu
gehören Alzheimer und andere altersbedingte Kognitionsdefizite.
Betroffen sind auch Alkoholiker oder Menschen, die an Schlaf-Apnoe
leiden. Es besteht jedoch laut den Wissenschaftlern kein kausaler
Zusammenhang zwischen Schlafunterbrechungen und einer dieser
Krankheiten. |