New Haven (pte004/13.07.2012/06:15) -
Radfahren ist allgemein zwar vorteilhaft für die Gesundheit, kann jedoch
auch Nebenwirkungen im Sexualleben haben. Was beim Mann schon lange
bekannt ist, zeigen Forscher der Yale University School of Medicine
http://medicine.yale.edu
nun auch bei Frauen: Ein schlechte Lenker-Sattel-Einstellung kann der
Sexualität abträglich sein, so die Wissenschaftler in der
Fachzeitschrift "The Journal of Sexual Medicine".
Zu viel Druck
Die Forscher untersuchten 48 Frauen, die ein
Monat lang mindestens 16
Kilometer pro Woche auf dem Drahtesel abstrampeln mussten.
Mittels eines so genannten Biothesiometrie-Gerätes wurde ermittelt, wie
sich dies am Beckenboden
der Probandinnen der Druck und die Empfindlichkeit auf Vibrationen
veränderte, wobei verschiedene Radeinstellungen ausprobiert wurden.
Auf
die Stellung der Lenkstange kommt es an, so das Ergebnis der
Untersuchung. Ist diese nämlich
niedriger als der Sattel gestellt, steigt der Druck auf die Gewebe der
Genitalregion und die Empfindlichkeit sinkt. "Die richtige
Einstellung des Lenkers hilft Radfahrerinnen, genitalen Nervenschäden
vorzubeugen", erklärt die Studienleiterin Marsha K. Guess. Es empfiehlt sich somit ein
möglichst aufrechtes Sitzen, das den Druck weg vom Weichgewebe auf die
Beckenknochen verlagert.
Schmale Sattel ungeeignet
Die Sattel hat Guess bereits im Vorjahr
unter die Lupe genommen. Schmälere Modelle sowie solche mit Loch in der
Mitte sind für Frauen schlecht geeignet, so das Ergebnis, wobei damals
allein der Satteldruck als Kriterium herangezogen wurde. Das könnte
erklären, warum Radfahrerinnen immer wieder über Schmerzen,
Taubheitsgefühle bis hin zu Ödeme im Gewebe des Beckenbodens klagen.
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