Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Legasthenie ist mit Spracherkennung verknüpft
Betroffene können nicht zuordnen, wer gerade spricht


Foto: flickrCC / Aslund

 

Camebridge/Zürich (pte027/01.08.2011/16:00) - Legastheniker tun sich schwer, Gesprochenes dem jeweiligen Sprecher zuzuordnen. Das Erkennen feiner Unterschiede in der Sprechweise ist ihnen ein Problem, berichten Forscher vom Massachusetts Institute of Technology in der Zeitschrift "Science" http://web.mit.edu . "Bestätigt sich dieser Befund, so könnte die Erkennung des Sprechers in der Legasthenie-Früherkennung diagnostisch relevant werden", so die Logopädin und Schulpsychologin Maya Bauer Brühwiler vom Verband Dyslexie Schweiz http://verband-dyslexie.ch im pressetext-Interview.

Sprecher nicht identifiziert

Die US-Forscher um Tyler Perrachione und John Gabrieli stellten Personen mit und ohne Dyslexieproblemen die Aufgabe, Sprachbeispiele menschlicher Stimmen nach entsprechendem Training den jeweiligen Sprechern zuzuordnen. Menschen mit Dyslexie schnitten weitaus schlechter ab als ohne, wenn das Gehörte aus der eigenen Muttersprache stammte. Handelte es sich hingegen um eine völlig unbekannte Sprache - die Forscher wählten hier Mandarin-Chinesisch - so war die Zuordnung bei beiden Gruppen gleich miserabel.

Die Forscher sehen dies als weitere Bestätigung dafür, dass bei Dyslexie bzw. Legasthenie nicht der Lesevorgang an sich das Defizit darstellt. Ein wichtiges Element sei, wie das Gehirn den Klang der gesprochenen Sprache hört und verarbeitet. "Das ist naheliegend, da unser Gehirn Schriftzeichen in Laute und Wörter übersetzen muss, um Texte zu verstehen", so Bauer Brühwiler. Spätere Legastheniker haben oft schon im Kindergarten Probleme damit, Reime zu entdecken, Anlaute von Wörtern zu identifizieren oder einzelne Laute zu einem Wort zusammenzufügen.

Viele Formen von Legasthenie

Bei der Diagnose und Therapie von Legasthenie gilt es, verschiedene Ursachen zu berücksichtigen, betont die Logopädin. "Teils haben die Betroffenen auch Probleme mit dem Erinnern von Gehörtem. Während sich Menschen normalerweise fünf bis neun Zahlen, Silben oder Wörter merken können, sind es bei Menschen mit Dyslexie oft weniger als vier, was sich auch auf den Wortschatzerwerb und das Textverständnis auswirken kann." Bei anderen Legasthenikern tritt die Leseschwäche hingegen erst nach völlig unauffälligem Lautspracherwerb auf, bei wieder anderen kann eine schlechte Zusammenarbeit der beiden Augen ursächlich sein.

Quelle: Pressetext.de