New Orleans (pte033/17.04.2009/17:00) - Häufiges Lachen eignet sich für
Diabetiker als Zusatztherapie. Es lindert Stress und Entzündungswerte,
verbessert das Cholesterin und senkt dadurch das Risiko von
Herz-Kreislauferkrankungen. Zu diesem Schluss kommen Immunologen
der Loma Linda University http://www.llu.edu in einer Untersuchung, die
auf der Konferenz der American Physiological Society präsentiert wurde.
Der positive Effekt des Lachens lasse sich jedoch auch gezielt in der
Therapie einsetzen, so die Forscher.
In der Untersuchung wurden 20 Diabetiker
getestet, deren Therapie Medikamente zur Senkung des Blutzuckers, des
Blutdrucks und der Blutfettwerte umfasste. Die Hälfte der Patienten sah
sich täglich einen selbst gewählten 30-Minuten-Film an, der sie zum
Lachen bringen sollte. Schon
nach zwei Wochen waren die Adrenalin- und Noradrenalin-Werte im Blut bei
dieser Gruppe deutlich niedriger als bei den Vergleichspersonen, nach
einem Jahr hatten sich die Cholesterinwerte um ein Viertel verbessert.
Auch die Blutwerte der für Entzündungen typischen Botenstoffe sanken
mit Lachtherapie deutlich stärker ab als ohne. Weitere Untersuchungen
sollen zeigen, ob sich damit auch das Risiko für Arteriosklerose und
Herzkrankheiten verringert.
Schon früher haben Studien festgestellt,
dass fröhliches Lachen überraschende und deutliche gesundheitliche
Effekte haben kann. "Die besten Ärzte verstehen, dass sich positive
Emotionen wie fröhliches Lachen, Optimismus und Hoffnung günstig auf den
Stoffwechsel auswirken", so Studienleiter Lee Berk. Direkte
Veränderungen durch das Lachen wies die Studie vor allem in der vermehrten
Ausschüttung von Beta-Endorphinen (um 27 Prozent) sowie von
Wachstumshormonen (um 87 Prozent) nach. Zuständig sind diese
Botenstoffe für die Regelung des Gemütszustandes sowie für die
Optimierung der Immunkraft.
Gleichzeitig sank die Konzentration von drei der wichtigsten schädlichen
Stresshormone. |