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Fettleibigkeit verhindert Wirkung von Impfungen
Bei 68 Prozent erreicht
die Injektion den Gesäßmuskel nicht
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Dublin (pte/29.11.2005/09:15) - Die
Injektion von Medikamenten in das Gesäß könnte kein zuverlässiges
Verfahren zur Verabreichung sein. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von
Medizinern des Adelaide and Meath Hospital
http://www.amnch.ie
gekommen. Es zeigte sich, dass viele Patienten über zuviel fleischiges
Gewebe verfügten als dass die Impfung den Muskel hätte erreichen können.
Bei fettleibigen Frauen wurde die beabsichtigte Wirkung der Medikamente
am ehesten nicht erreicht. Bei 68 Prozent der Teilnehmer erreichte die
Injektion die Muskeln des Gesäßes nicht. Die Ergebnisse der Studie
wurden auf einer Konferenz der Radiological Society of North America
http://www.rsna.org
der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Wissenschafter konzentrierten sich auf 50 Patienten, bei denen Scans
im Bauch- bzw. Beckenbereich vorgenommen werden sollten. Jeder
Teilnehmer erhielt eine Injektion, die eine kleine Liftblase enthielt.
Dadurch sollte der Verbleib des Medikaments während der Scans sichtbar
werden. Es zeigte sich, dass bei Männern nur 56 Prozent der Injektionen
das Muskelgewebe erreichten. Bei Frauen lag die Erfolgsrate bei acht
Prozent. Verglichen mit Männern verfügen Frauen üblicherweise über eine
größere Menge von Fettgewebe. Die leitende Wissenschafterin Victoria
Chan erklärte, dass längere Nadeln erforderlich seien, um bei den
Injektionen die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Chan betonte, dass die aktuelle Studie nachgewiesen habe, dass die
Mehrheit der Menschen, vor allem Frauen, durch die Injektion in das
Gesäß nicht die erforderliche Menge an Medikamenten erhalte. "Es besteht
kein Zweifel daran, dass Fettleibigkeit die Ursache dafür ist. Wir haben
ein neues Problem entdeckt, dass teilweise auf die zunehmende Menge an
Fett in den Gesäßen der Patienten zurückzuführen ist." Zahlreiche
Medikamente werden durch Injektionen in die Gesäßmuskeln verabreicht.
Dazu gehören Schmerzmittel, Impfungen, Verhütungsmittel und Medikamente
gegen Übelkeit. Das Gesäß eignet sich für die Verabreichung von
Medikamenten, da es wenige große Blutgefäße, Nerven oder Knochen
enthält, die durch die Injektionsnadel verletzt werden könnten. Der
Gesäßmuskel verfügt jedoch über eine große Anzahl winziger Blutgefäße,
die Medikamente sehr gut aufnehmen können.
Intramuskuläre Injektionen sind zudem eine verbreitete Alternative zur
Verabreichung von Tabletten. Der Einsatz dieser Injektionen hat laut BBC
in den letzten zehn Jahren zugenommen. Neue Medikamente wurden im Zuge
dieser Entwicklung für die intramuskuläre Verabreichung entwickelt. Laut
Chan legen die Ergebnisse der Studie nahe, dass Patienten nicht die
maximal mögliche Wirkung eines Medikaments oder auch gar keine Wirkung
erreichten. Wird das Medikament nicht in die Blutbahn aufgenommen,
verbleibt es im Fettgewebe, wo es zu lokalen Infektionen und
Irritationen kommen kann.
(Ende)
Quelle: Pressetext Nachrichtenagentur GmbH |
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