Stanford/Innsbruck (pte004/20.03.2012/06:15) - Das Kühlen der Handflächen beim
Training hilft dabei, länger durchzuhalten und somit die Fitness zu
erhöhen. Das berichten Forscher der Universität Stanford auf
einem Treffen der "American Heart Association" http://bit.ly/q3Hygd . Infolge der kühleren Hände sinkt
auch die Temperatur des Blutes und der ganze Körper wird gekühlt,
wodurch man weniger schwitzt und ermüdet, zeigten sie anhand
einer kleinen Untersuchung von Frauen mit Adipositas.
Sieben Zentimeter
Taille weniger
Beforscht
wurden 24 stark übergewichtige Frauen, die über zwölf Wochen ein
Trainingsprogramm absolvierten, das von Liegestütz bis Laufband-Training
reichte. Die Frauen trugen eine
spezielle Vorrichtung an den Händen, die die Handflächen bei der Hälfte
der Teilnehmerinnen auf 16 Grad abkühlte, während die Temperatur bei der
anderen Hälfte mit 37 Grad jener des Körpers entsprach. Der
Zufall bestimmte, wer welcher Temperatur ausgesetzt wurde, und die
Frauen selbst erfuhren nichts darüber.
Die beiden
Gruppen lieferten stark unterschiedliche Ergebnisse, allen voran im
Training selbst: "Gekühlte"
Frauen legten die 2,4 Kilometer lange Laufstrecke im Schnitt um fünf
Minuten schneller zurück, sie hielten bei den Übungen deutlich länger
durch und verloren um 7,6 Zentimeter mehr an Taillenumfang als die
Vergleichsgruppe. Zudem sank auch ihr Blutdruck in Ruheposition,
während sie bei sportlicher Belastung einen höheren Herzschlag
erzielten.
Wärmedämmung
überlisten
Speziell Menschen mit
Übergewicht dürften beim Sport von der Handkühlung profitieren,
behaupten die Forscher um Studienleiter Stacy T. Sims. Das überschüssige
Fett wirkt für sie wie eine Wärmedämmung, die bei Bewegung rasch zu
extremem Schwitzen und zu Ermüdung führt. Gelingt die Kühlung von Innen
- wofür bereits das Halten einer
kalten Wasserflasche reichen dürfte - so kann man damit dem
Unwohlsein entgegenwirken und die Trainingsleistung erhöhen.
Auch Spitzensport
kühlt
Hans Holdaus,
Direktor des Instituts für medizinische und sportwissenschaftliche
Beratung http://www.imsb.at , unterstreicht gegenüber pressetext die
Wirkung der Kühlung im Sport. "Auch bei Spitzensportlern versucht man,
vor Wettkämpfen die Körperkern- oder zumindest Außentemperatur zu
senken. Besonders bei Wettkämpfen, die an heißen Orten stattfinden -
etwa bei den Olympiaden in Athen oder Peking - war dies zu beobachten." Die Kühlung gelingt dabei
allerdings über die Beine. "Ob schon die Handflächen für einen
relevanten Kühleffekt reichen, ist fraglich", urteilt der Experte.
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