Essex/Krefeld (pte006/23.03.2012/10:00) - Säuglinge, die nach Bedarf
gefüttert werden, sind später besser in ihren schulischen Leistungen als
jene, die nach einem Zeitplan ernährt werden. Das haben Forscher
vom Institut für Sozial- und Wirtschaftsforschung (ISER) an der
University of Essex http://iser.essex.ac.uk zusammen mit ihren Kollegen
von der University of Oxford http://ox.ac.uk herausgefunden.
Ungewöhnlich sei das nicht, wie Doris Steinkamp, Präsidentin vom
Bundesverband der Diätassistenten http://vdd.de , gegenüber pressetext
feststellt.
Viele offene Fragen
"Kinder können vielleicht eine höhere Intelligenz entwickeln, wenn man
ihnen eine Entscheidungskompetenz überlässt", sagt Steinkamp. Die
britischen Forscher sind sich jedoch nicht sicher, ob sich ein solcher
Zusammenhang konkretisieren lässt. "Wir können nicht definitiv sagen,
warum diese Intelligenzunterschiede auftreten, obwohl wir eine Reihe von
Hypothesen haben", sagt Maria Iacovou, Studienleiterin vom ISER.
Selbst wenn das Bildungsniveau der Eltern, das Familieneinkommen und
Erziehungsmethoden berücksichtigt werden, kommen die Forscher auf den
Unterschied in den Intelligenztests mit Schulkindern. "Der
IQ-Unterschied der Kinder tritt sowohl bei gestillten Babys als auch bei
Babys auf, die mit der Flasche ernährt wurden. Wichtig ist nur, ob sie
nach Bedarf oder nach einem Zeitplan gefüttert wurden", so Iacovou.
"Flaschenkinder" im
Nachteil
Die Untersuchung befasste sich mit drei Arten von
Mutter-Kind-Konstellationen: Jene, die das Baby nach einem Zeitplan
füttern, außerdem Mütter, die das versucht haben, was ihnen aber nicht
gelungen ist sowie Mütter, die nach Bedarf fütterten. "Dies ist die
erste Studie dieser Art", sagt Iacovou. Andere Forscher haben den
Zusammenhang zwischen gestillten Säuglingen und einer höheren
Intelligenz im Gegensatz zu "Flaschenkindern" bewiesen. |