Rio de
Janeiro/Marburg (pte004/17.12.2012/06:15) - Brasilianische Forscher
sehen einen Zusammenhang zwischen der Mortalität und der Fähigkeit sich
freihändig vom Boden zu erheben. Die Fitness von Muskeln und Skelett sei
der beste Indikator für die Sterblichkeit, meinen Claudio Gil Araújo und
Kollegen von der Klinik Clinimex in Rio de Janeiro. Für ihr Ergebnis
experimentierten die Forscher seit 2002 mit Erwachsenen im Alter von 51
bis 80 Jahren. Die Pobanden sollten freihändig vom Boden aufzustehen.
Dabei bewerteten die Forscher die Grundbewegungen der Testpersonen.
159 Unsportliche
verstorben
Im Verlauf der
Studie sind 159 Probanden verstorben. Die Mediziner stellten fest, dass
die meisten der Tode überwiegend die Menschen ereilte, die niedrige
Testergebnisse erzielt hatten. Daher errechneten die Forscher, dass die
Sterblichkeit bei Menschen, die körperlich weniger fit sind, schneller
sterben als Menschen, deren Muskel und Skelett gut trainiert sind.
"Ich bin
überzeugt davon, dass es einen Zusammenhang zwischen Sterblichkeit und
körperlicher Fitness gibt. Es wäre allerdings zu einfach, dies nur an
der Beweglichkeit zu messen. Faktoren des Bewegungsapparates wie Kraft
und Beweglichkeit spielen ebenso eine Rolle, wie das
Herz-Kreislauf-System und viele weitere", sagt Sandra Apelt vom Institut
für Medizin der Philipps-Universität Marburg , Fachbereich
Physiotherapie, gegenüber pressetext.
Test für Hausärzte
empfohlen
Mediziner
Araújo meint: "Sicherlich ist landläufig bekannt, dass die körperliche
Fitness eines Menschen ihn länger leben lässt. Aber unsere Studie zeigt
auch, dass ein hohes Niveau von Körperflexibilität, Muskelkraft und
körperlicher Koordination nicht nur gut sind für die Verrichtung
alltäglicher Bewegungen - sie haben auch einen günstigen Einfluss auf
die Lebenserwartung." Auch Hausärzte könnten mit dieser einfachen Übung
die Fitness ihrer Patienten testen. Man müsse dem Patienten lediglich
vorgeben, ohne Hilfe der Hände vom Boden aufzustehen. |