| |
Antibiotika sind
bei Erkältungen nutzlos
Atemwegsinfekte
werden durch Viren ausgelöst, gegen die das Präparat machtlos ist
|
|
|
Highfield (pte/22.06.2005/14:56) - Bei
leichten Erkältungen und Atemwegsinfekten gleich Antibiotika einzusetzen
ist schlichtweg nutzlos. Das berichten die Forscher der University of
Southampton
http://www.soton.ac.uk/
in der heute erschienen Ausgabe des Journal of the American Medical
Association
http://jama.ama-assn.org/
. "Viele Patienten mit
unkomplizierten Erkältungen |
 |
und Infektionserkrankungen haben einen Virus, gegen den Antibiotika
machtlos sind", erklärte Studienleiter Paul Little. Die Einnahme von
Antibiotika ist dann sogar von Nachteil für die Patienten, denn der
Körper entwickelt eine zunehmende Resistenz und die Wirksamkeit des
Präparats nimmt ab. Infolgedessen müssen immer höhere Dosierungen
verschrieben werden. Die Experten raten nun dringend zu einem
bedachteren Einsatz des Wirkstoffs. Die Ergebnisse der Studie sind für
die Fachwelt nicht überraschend. Doch erstmals konnten die britischen
Forscher den Beweis auch mittels einer breit angelegten Langzeitstudie
erbringen. Die Forscher untersuchten 800 Patienten, die unter mehr oder
weniger schweren Erkältungen litten. Einem Teil der Probanden
verschrieben die Experten Antibiotika zur sofortigen Einnahme. Eine
weitere Gruppe sollte die Antibiotika erst zu einem späteren Zeitpunkt
der Erkrankung einnehmen, während die letzte Gruppe keine Antibiotika
verabreicht bekam. Little und sein Team konnten jedoch nach Ablauf von
durchschnittlich drei Wochen keine Verbesserungen durch die
Verschreibung des Präparats feststellen. "Bei den Versuchspersonen, die
mit Antibiotika therapiert wurden, konnten wir keine gesundheitlichen
Verbesserungen feststellen. Sie litten ebenso lang und mit derselben
Ausprägung der Symptome unter der Erkältung wie auch die anderen
Probanden", erklärte Little. (Ende)
Quelle: pressetext nachrichtenagentur GmbH |
| |
|