Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Gute Laune kann zu schlechter Wahl führen
Bei vielen Angeboten kann fehlendes Abwarten schlechte Entscheidungen begünstigen


Foto: Pixelio.de / Becher

 

Basel (pte020/11.04.2012/13:59) - Positive Stimmung kann in manchen Situationen die Entscheidungsfähigkeit trüben. Das berichten Psychologen der Universität Basel http://www.unibas.ch in der Zeitschrift "Psychology and Aging". "Gute Stimmung hat erheblichen Einfluss darauf, ob eine Entscheidung gut oder schlecht getroffen wird. Geht es um eine Wahl, für man sich intensiv mit Informationen zu verschiedenen Angeboten auseinandersetzen muss, wirkt sich gute Laune negativ aus", erklärt Studienleiterin Bettina von Helversen gegenüber pressetext.

Miese Stimmung am Parkplatz vorteilhaft

Die Forscher untersuchten einen speziellen Typ von Entscheidungen - so genannte "sequenzielle" Entscheidungen, bei denen man nacheinander verschiedene Angebote bekommt, die man annehmen oder endgültig ablehnen muss. Wie gut diese Wahl getroffen wird, hängt eng damit zusammen, wie viele Angebote man vor dem Entscheid begutachtet. Die optimale Suche darf nicht zu kurz dauern, wäre dann doch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man später ein besseres Angebot bekommt, jedoch auch nicht übermäßig lange, da man dann womöglich das beste Angebot bereits abgelehnt hat.

"Beispiele aus dem Alltag für derartige Situationen sind die Parkplatzsuche, die Partnerwahl, die Wahl des eigenen Jobs oder neuer Mitarbeiter sowie auch der Immobilienkauf", erklärt von Helversen. In ihrer Studie wollte die Forscherin mit ihrem Team ursprünglich Entscheidungsmuster von älteren und jüngeren Erwachsenen vergleichen. Jeder Proband erhielt 40 Preisangebote zu 60 verschiedenen Produkten und sollte bei jedem Angebot entscheiden, ob man das Produkt um diesen Preis kaufen wolle. Entschied man sich für ein Weitersuchen, verfiel das Angebot.

Frühere Entscheidung mit rosa Brille

Als sich zeigte, dass die älteren Studienteilnehmer die Angebote früher annahmen und somit mehr für die gebotenen Produkte bezahlten als die Jüngeren, ging man der Ursache näher auf den Grund. "Eindeutig hing dieser Unterschied nicht mit verschiedenen kognitiven Fähigkeiten zusammen, sondern mit der Stimmung", berichtet die Psychologin. Je positiver die Probanden gestimmt waren, desto früher entschieden sie sich. Eine zweite Studie nur unter jungen Erwachsenen bestätigte dieses Ergebnis.

Nicht immer hat eine negative Stimmungslage schlechte Auswirkungen auf die Entscheidung, gibt von Helversen zu bedenken. "Wenn Kreativität oder ein holistisches Gesamtbild gefordert ist, treffen Menschen mit guter Laune die bessere Wahl", sagt von Helversen. Um dem Gute-Laune-Effekt bei sequenziellen Entscheidungen nicht auf den Leim zu gehen, dürfte es allerdings bereits genügen, sich seiner bewusst zu sein. "Die Wirkung lässt nach, wenn man um diesen Zusammenhang weiß. Zudem ist es ratsam, bei wichtigen Entscheidungen immer eine Nacht drüber zu schlafen."

Quelle: Pressetext.de