San Francisco (pte/14.08.2009/13:45)
- In den USA beginnt sich derzeit ein neuer Trend abzuzeichnen, der
zukünftig ein völlig anderes Licht auf das Thema Videospiele werfen
könnte. Wie Cnet berichtet, geht nämlich eine zunehmende Zahl von
Unternehmen dazu über, Multiplayer-fähige Online-Games als Mittel
einzusetzen, um internen Kommunikationsdefiziten innerhalb der eigenen
Mitarbeiterschaft entgegenzuwirken und die allgemeine Teamfähigkeit
des Personals zu stärken. Aber auch die Chefetage beteiligt sich
ausgiebig an den virtuellen Gefechten der Angestellten und trägt auf
diese Weise dazu bei, dass Berührungsängste zwischen Management und
Mitarbeitern abgebaut werden. "Der Vorteil, den dieser auf gemeinsamen
Videospielen basierende Ansatz mit sich bringt ist klar: Es ist eine
großartige Möglichkeit, den Zusammenhalt innerhalb eines Unternehmens
zu festigen. Mithilfe der Multiplayer-Spiele werden Brücken zwischen
einzelnen Mitarbeitern und sogar zwischen Angestellten und Management
geschlagen", erklärt Ross O'Dwyer, Chef der Abteilung Professional
Services beim US-Softwarekonzern Havok
http://www.havok.com.
Besonders häufig setzt man dabei auf
sogenannte Ego-Shooter, zu dessen bekanntesten wohl das zumeist in
Zusammenhang mit der "Killerspiele"-Debatte (pressetext berichtete:
http://pressetext.com/news/090313022/)
in den Medien auftauchende "Counter-Strike"
http://www.counter-strike.net
gehört. "Obwohl ich eigentlich der Boss bin, wird mir während des
Spielens kein besonderer Respekt entgegengebracht. Das erwarte ich
auch nicht. Während den Gaming-Sessions verliert die Firmenhierarchie
an Gültigkeit und es zählt alleine das individuelle Können", schildert
O'Dwyer. Genau das sei auch wichtig, da so die in der Realität
existierenden "Mauern" zwischen Mitarbeitern und der Führungsebene
sehr schnell eingerissen werden könnten. Das Personal sehe dies zudem
als willkommene Chance an, den eigenen Stresslevel abzubauen. "Man hat
ja sonst nicht sehr oft die Gelegenheit, seinen eigenen Chef zu
erschießen. Das gibt einem schon ein gutes Gefühl", meint einer der
Havok-Mitarbeiter.
"Ich habe zwar noch nichts davon gehört, dass dieser Trend auch bei
uns schon angekommen ist. Prinzipiell halte ich diesen Ansatz aber für
sehr spannend und vielversprechend", stellt Hans Solar,
Lehrgangsleiter am Wiener Games College
http://www.games-college.at,
auf Anfrage von pressetext fest. Zum Stressabbau und der Verbesserung
der Teamfähigkeit des eigenen Personals sei ein Einsatz von
Multiplayer-Games sicherlich sinnvoll. Auch der Brückenschlag zwischen
Management und Mitarbeitern werde auf diese Weise deutlich
erleichtert. Als positiver Nebeneffekt werde dabei außerdem auch das 'Killerspiel'-Vorurteil
in Bezug auf Ego-Shooter abgebaut. "Insgesamt gesehen wird das
firmeninterne Arbeitsklima von regelmäßigen gemeinsamen Videospielen
sicher profitieren. Was früher der Betriebsausflug war, könnte schon
bald die Multiplayer-Sessions sein", so Solar abschließend. (Ende)
Quelle: Pressetext.de