auf Ihrer Homepage. Als ärztliche und wissenschaftlich interessierte
Homöopathin, die nach Impfungen immer mal wieder Schlimmes sieht, möchte ich
Ihnen meine Gedanken zu diesem Artikel mitteilen.
Mein schwerster "Fall", ein damals einjähriger Junge, jetzt 2 Jahre
alt, fing nach der ersten MMR-Impfung (Masern-Mumps-Röteln) an zu stolpern,
nach der zweiten verzichtete er auf die Weiterentwicklung (war zuvor als "Rambokrabbler"
eher schnell in seiner Entwicklung und von vielen bestaunt worden) und hörte
auf zu laufen, konnte kaum noch stehen - dann kam eine 4. Sechsfachimpfung
hinzu ... danach kam es zu einer fulminanten Rückwärtsentwicklung. Nun ist das
Kind tetraplegisch, kann nur mit Mühe Nahrung aufnehmen, spricht keine
Silbe, ist nur auf dem Arm der Mutter ruhig - insgesamt ein sehr schweres und
Schicksal. Die Koryphäen (Gott sei dank ist der Kleine privat versichert, das
heißt, er bekommt alles an Diagnostik und Rat, was zu kriegen ist) zucken die
Schultern - keine Diagnose passt - und schickten die Eltern nach Hause. Über
einen Zusammenhang mit Impfungen wird überhaupt nicht nachgedacht, auch auf
einer Expertenkonferenz der Uni-Heidelberg fiel das Wörtchen Impfung kein
einziges Mal (nach Angaben der Mutter, die selbst nicht wagte ! das Thema
anzuschneiden, obwohl sie als Kinderkrankenschwester durchaus mitreden
konnte).
Ich meldete den Verdacht auf Impfkomplikation, und sowohl die
Ärztekommission als auch das Paul-Ehrlich-Institut gab mir schriftlich, dass
ein Zusammenhang mit der MMR_Impfung als wahrscheinlich anzunehmen sei. Er ist
ja leider nicht der erste Patient mit diesen Folgen, es gibt weitere
anerkannte schwere Impfschadensfälle in Zusammenhang mit der Masern-Impfung
(Mumps- und Röteln-Anteil wird wohl eher nicht pathogen wirken).
Dies nur als Vorrede - meine Frage (und mein Ärger über die
Berichterstattung) ist:
Was denn nun ? 60 Prozent weniger Tote oder 60 Prozent weniger Masern-Tote?
Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied - mit ihm steht und fällt der
Nutzen der gesamten Kampagne. Den Widerspruch findet man bereits in Ihren
beiden Schlagzeilen - haben Sie 's gemerkt?
Wenn wir das Fahren in roten Autos verbieten würden - natürlich kommen dann
weniger Menschen in roten Autos ums Leben - HURRA !!!
Gibt es aber deshalb weniger Verkehrstote ??? Verunfallen dieselben
Menschen dann nicht stattdessen in ihren blauen oder schwarzen Autos ???
Ähnlich sehe ich es mit den Infektionskrankheiten in Ländern des Mangels
und der Unterernährung. Letzteres müsste verbessert werden, dann bräuchte man
keine Impfkampagnen. Keine Studie konnte mir bislang die Frage beantworten, ob
sich die mangelernährten Kinder nach Masernimpfung nicht einfach einer anderen
Infektionskrankheit (oder Vergiftung) bedienen, um letztlich ihren Körper und
die dritte Welt zu verlassen - WER erforscht DAS ? Sicher nicht die Sponsoren
aus dem Lager der Impfstoffhersteller.
Liebend gern möchte ich mich überzeugen lassen, daß mit Hilfe der
Masern-Impfkampagne die Kinder wirklich gesünder und zahlreicher das
Erwachsenenalter erreichen.
Dass sie nach Masern-Impfung seltener an Masern sterben
beeindruckt mich wenig. Es ist wie das Verbieten roter Autos -
Leider werden diese Fragestellungen nicht erforscht - auch über die
Nebenwirkungen der Impfung (die in der 3. Welt vermutlich wesentlich häufiger
auftreten) wird kein Wörtchen verloren. Es wird ja auch (wieso auch?) gar
nicht danach gesucht. Und falls mal jemand meint, so etwas gefunden zu haben,
wird das Ganze für ein zufälliges Zusammentreffen erklärt. Wieder und wieder
und wieder. Und jedesmal kann man wieder sagen "darüber ist bislang nichts
berichtet worden - es sind keine derartigen Nebenwirkungen bekannt geworden -
..." Klar, so lange ein Zusammenhang nicht einmal für wahrscheinlich gehalten
wird, kann man ihn nicht finden.
Und suchen will man ihn auch nicht - zu groß ist (ärztlicherseits) der
Glaube an den guten Zweck der Sache.
Sie finden im Laubwald auch keinen Steinpilz, wenn sie nicht danach suchen,
oder? Gottseidank gibt es trotzdem welche - und wiiie lecker :-)
Saubere Wissenschaft ist das aus meiner Sicht jedenfalls
nicht. Und ich bin - wie Sie bereits wissen - nicht begeistert, wenn Ihre
LeserInnen diese (für mein Gefühl) einseitigen Informationen bei Ihnen finden
- immerhin hat Ihr Wort und damit auch Ihre Meinung ja ziemlich Gewicht.
Soll mit diesen Artikeln die deutsche "Impfmoral" gestützt werden? Weshalb
überhaupt benötigt man denn diese Klimmzüge - reicht das hiesige
Studienmaterial (leider fast ausschließlich von den Impfstoffherstellern
finanziert) immer noch nicht aus? Offensichtlich nicht... Vielleicht gibt es
keine wirklichen Vorteile der Impfungen - aber das allgemeine Weltbild läßt
diese Frage gar nicht zu.
Ein letztes:
Geradezu empörend fand ich die Tatsache, daß nach der Tsunami-Katastrophe
(oder war es ein anderes Erdbeben?) in Indonesien als ERST-Maßnahme laut
klappernd mit Masern-Massenimpfungen begonnen wurde. Waren die Chargen
vielleicht kurz vor dem Verfallsdatum und die Gelegenheit günstig - nach dem
Motto "Wir tun was"?
Wäre nicht viel sinnvoller gewesen, Nahrung, Kleidung, Decken, Häuser,
allgemeine medizinische und psychologische Hilfe anzubieten als ausgerechnet
eine Impfkampagne (gegen Masern wohlgemerkt, nichtmal gegen Cholera oder
Typhus oder was sonst vielleicht noch sinnvoll gewesen wäre)?
Danke vielmals für Ihre Geduld und Aufmerksamkeit und für Ihr Nach-Denken,
lieber Herr Mück - diese Aspekte mußte ich einfach mal bei Ihnen loswerden!
Mit guten Wünschen, besonders für die benachteiligten Kinder dieser Welt,
grüßt Sie freundlich Ihre A. P.