Havanna (pte/05.10.2006/11:45) - Kubas große Zahl an über 100-Jährigen ist
einer Untersuchung der Medizinerin Nancy Nepomuco zufolge auf den gesunden
Lebensstil zurückzuführen. Die Wissenschaftlerin hatte 54 der über
100-jährigen Bewohner in der Villa Clara Provinz im Rahmen eines Programmes
der Taller Nacional de Geriatria y Trabajo untersucht, berichtet die Zeitung
Juventud Rebelde
http://www.juventudrebelde.cu. Die Menschen in Kuba essen qualitativ gutes
Essen, trinken wenig Alkohol, aber Kaffee, rauchen Zigarren und haben
regelmäßig Sex. Mehr als 60 Prozent der Befragten hatten auch Eltern, die mehr
als 100 Jahre alt wurden.
Die über 100-Jährigen, die an der Studie teilnahmen, gaben an, zwar
diszipliniert zu leben, aber keineswegs asketisch. Keiner von ihnen war
Alkoholiker. Alle erzählten, dass sie gerne und viel Kaffee tranken und
Zigarren rauchten. Die Befragten gaben auch an, viele Interessen zu haben und
immer noch an Sex interessiert zu sein. Ihre tägliche Diät bestand aus viel
Fisch, Eiern, Milch, Geflügel und Gemüse. Die Nahrung wurde mit wenig Salz und
mit lokalen Gewürzen zubereitet. Die 54 über Hundertjährigen waren in einem
ausgezeichneten Geisteszustand und waren Zeit ihres Lebens körperliche Arbeit
am Feld gewohnt.
Insgesamt leben auf der Zuckerinsel 11,2 Mio. Einwohner, darunter sind etwa
3.000 Menschen, die älter als 100 Jahre alt sind. Die Lebenserwartung in Kuba
liegt bei durchschnittlich 76 Jahren, in der Provinz Villa Clara liegt sie
allerdings bei 78 Jahren.
Für den Tiroler Umwelt-Mediziner Klaus Rhomberg
http://www.gwf.at ist dieses
Ergebnis kein Wunder. "Spaß am Genuß, Freude am Leben und dazu qualitativ gute
Ernährung machen das Leben lebenswert und das wirkt sich auf die Lebenslänge
aus", so der Experte im pressetext-Gespräch. "Das ist Salutogenese,
Gesundheitsförderung, in Perfektion." Der Mediziner verweist auch auf Studien
aus den 70er Jahren, wonach Menschen, die das Leben genießen, die höchste
Lebenserwartung haben. Das Interesse am Sex, an Kaffee und einem
gelegentlichen Glas unterstreiche diese These. Als fatale Folgen für die
Gesundheit und die Lebenserwartung hätte sich die Industrieernährung erwiesen.
"40 Prozent aller Krebsfälle und fast die Hälfte aller
Herz-Kreislauferkrankungen sind auf Ernährung zurückzuführen", meint Rhomberg.
Vielfach fehle es leider auch seitens der Ernährungswissenschaftler die
Gesamtheit zu untersuchen. (Ende)
Quelle: Pressetext.Deutschland |