Durham (pte/10.03.2006/13:35)
- Englische Wissenschaftler haben ein medizinisches Instrument
entwickelt, das mit Licht nach frühen Anzeichen für Krebs sucht. Dabei
emittiert das Instrument Licht auf eine Zellschicht. Wenn das Licht auf
den Zellkern trifft, wird es zerstreut und gibt den Wissenschaftlern je
nach Streuungsgrad Aufschluss über den Zustand der Zelle. Präkanzeröse
Zellen weisen einen charakteristisch vergrößerten Zellkern auf, der das
Licht anders als ein gesunder Zellkern bricht. Ihre Ergebnisse wird das
Forscherteam um Adam Wax von der Duke's Pratt School of Engineering
http://www.pratt.duke.edu am 15. März im
Fachmagazin Optics Letters
http://ol.osa.org/Issue.cfm veröffentlichen.
Die neue faseroptische Sonde könnte Ärzten helfen, schmerzlos und sehr
schnell die Oberflächen von Haut, Lunge sowie Verdauungs- und
Geschlechtstrakt auf Zellmutationen abzusuchen. Im Vergleich zu heutigen
Untersuchungsmethoden, bei denen oft Gewebeproben ins Labor geschickt
werden müssen, liefert das neue Instrument Ergebnisse in Bruchteilen
einer Sekunde. Damit steigt auch die Chance auf Heilung, da der Arzt so
auf verdächtige Stellen aufmerksam gemacht wird. Die vorläufigen
Ergebnisse aus Tierversuchen seien viel versprechend, so
Medizin-Technik-Ingenieur Adam Wax. Als nächster Schritt sind klinische
Tests an Menschen geplant.
"Krebs-Früherkennung ist extrem wichtig, da die meisten Tumore geheilt
werden können, wenn sie nur früh genug gefunden werden", betont Eva
Kalbheim, Pressesprecherin der Deutschen Krebshilfe e.V.
http://www.krebshilfe.de, im Gespräch mit
pressetext. Bei Brustkrebs in Größe von unter einem Quadratzentimeter
bestehe eine Heilungschance von über 90 Prozent, so die Medizinerin.
"Deshalb rät die Deutsche Krebshilfe dringend Angebote zur
Krebs-Früherkennung zu nutzen", unterstreicht Kalbheim abschließend.
(Ende)
Quelle: Pressetext Nachrichtenagentur GmbH
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