Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Freies Phantasieren als innovative Behandlungsstrategie


Diskriminierung, Gewalt, Folter und sexueller Missbrauch sind Quellen einer Vielzahl körperlicher und seelischer Leidenszustände. Nicht selten erfolgt ein Rückzug in körperliche, neurotische und psychotische Symptome. Die gängigen psychotherapeutischen Verfahren gestalten sich oft sehr schwierig und zum Teil äußerst belastend für den Klienten. Demgegenüber stellt ein Aufsatz in der Zeitschrift "Psych.Pflege Heute" (Georg Thieme Verlag, Stuttgart) ein alternatives Behandlungskonzept vor, das in "defokussierenden" Gesprächen und freiem Phantasieren besteht. Defokussieren beinhaltet die Umwandlung von Symptom- und beziehungsgebundenen Gefühlen in sinnlich-öffnende Gefühle. Als Phantasie wird in der Psychologie sowohl die abgewandelte Erinnerung von früher Wahrgenommenem als auch die Assoziation früherer Wahrnehmungsbestandteile zu neuen Gebilden sowie die Neuproduktion vorgestellter Denkinhalte bezeichnet. Mit defokussierenden Gesprächen und freier Phantasie können die Symptome sowie Gesprächs- und Gefühlsblockaden aufgelöst und verdrängte und vergessene Erlebensbereiche wachgerufen werden. Dies beinhaltet, auf Empfindungen und Stimmungen zu fokussieren, freie Phantasien zu entfalten und soziokulturelle Erlebensbereiche sowie religiöse und andere Sinnfragen ins Gespräch einzubringen. Mit freien Phantasien lassen sich verdrängte und vergessene Erlebensbereiche im Patienten wachrufen und damit Fixierungen von Symptomen und Beziehungen defokussieren – ohne quälende Wiederholung der Traumatisierung. Diese Gespräche werden auch als Prismengespräche bezeichnet, um damit die "prismatische" Entfaltung der vielseitigen Erlebensbereiche des Menschen anzudeuten, ähnlich wie das Sonnenlicht, das nach dem Durchgang durch ein Prisma sich in seiner farbigen Schönheit entfaltet.

Defokussierende Prismengespräche zur Lösung traumatischer Fixierungen.
Psych.Pflege Heute 2006; 12; Nr. 3; S. 130-132.
Prof. Dr. med. Alfred Drees, Krefeld. E-Mail: prismatisieren@t-on.line.de