Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


Fettleibigkeit – Wie adipöse Menschen dauerhaft Gewicht reduzieren können

 
fzm - In Deutschland ist etwa jeder dritte Erwachsene übergewichtig und sollte aus medizinischen Gründen abnehmen. Konventionelle Therapiemaßnahmen führen jedoch nur selten zu einer dauerhaften Reduzierung des Körpergewichts. Dies gilt besonders für so genannte morbid adipöse Patienten, deren Body-Mass-Index (BMI, bewertet das Körpergewicht eines Menschen im Verhältnis zum Quadrat seiner Größe) größer als 40 ist. Vielen dieser Patienten kann durch einen operativen Eingriff geholfen werden, über einen langen Zeitraum abzunehmen. Die aktuelle Ausgabe der "Zeitschrift für Allgemeinmedizin" (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2006) informiert über chirurgische Maßnahmen, die in der Praxis inzwischen erfolgreich zur Therapie von Fettleibigkeit eingesetzt werden.

Die Ziele der Adipositas-Therapie bestehen nicht nur darin, das Gewicht der Patienten zu reduzieren um ihr äußeres Erscheinungsbild zu verbessern. Vielmehr geht es auch darum, die mit dem Übergewicht assoziierten Krankheiten wie beispielsweise Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder Arthrose zu behandeln. "Insbesondere bei Patienten mit starkem Übergewicht bleiben konservative Therapiebemühungen im Langzeitverlauf jedoch meist erfolglos", erklärt Dr. med. Ernst von Dobschütz von der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Uniklinik Freiburg. „Die Betroffenen finden meist erst den Weg zu einer operativen Therapie, nachdem Folgeschäden am Skelett eingetreten sind.“ Durch die Weiterentwicklung der operativen Methoden können die meisten Verfahren heute mit minimal-invasiven Techniken durchgeführt werden. Als besonders erfolgreiche Maßnahme erwies sich in der Vergangenheit das Anlegen eines verstellbaren Magenbands aus Silikon, das das Volumen des Magens verkleinert. Bei diesem Verfahren wird die Aufnahmekapazität des Magens verringert, wodurch sich bei dem Patienten ein frühes Sättigungsgefühl einstellt. Für Patienten mit extremem Übergewicht hat sich das so genannte Bypassverfahren bewährt, bei dem bestimmte Abschnitte des Dünndarms ausgeschaltet werden. Damit verkürzt sich die Verweildauer der Nahrung im Verdauungstrakt, wodurch ebenfalls Gewicht reduziert wird.

"Die Adipositaschirurgie sollte in jedem Fall nur nach einer strengen Indikation durch mehrere Ärzte aus verschiedenen Disziplinen durchgeführt werden", betont Dr. von Dobschütz. "Zudem sollten die Patienten nach der Operation bis an ihr Lebensende weiter betreut werden – im besten Fall auch durch den Hausarzt." Nur so könne garantiert werden, dass Spätfolgen der Adipositaschirurgie, wie beispielsweise Mangelerscheinungen, erkannt und rechtzeitig therapiert werden.

Dr. med. Ernst von Dobschütz
Adipositaschirurgie – Von der Standardtechnik zur patientenorientierten Operation
Zeitschrift für Allgemeinmedizin 2006; 82: S. 118-123