Wer mit grippeähnlichen Symptomen in den nächsten Tagen beispielsweise vom
Karneval in Rio oder aus anderen tropischen Regionen zurückkommt, sollte
unbedingt abklären lassen, ob es sich um eine Erkrankung an Dengue-Fieber
handelt. Auch Ärzte sollten bei Patientinnen und Patienten mit diesem
Krankheitsbild nachfragen, ob sie in letzter Zeit eine entsprechende Reise
unternommen haben. Das empfiehlt das CRM Centrum für Reisemedizin in
Düsseldorf.
Dengue-Fieber ist eine von Mücken übertragene
Virusinfektion, die sich in tropischen und subtropischen Regionen in den
letzten Jahren immer weiter ausbreitet. Vor allem während der in weiten
Bereichen des südamerikanischen Kontinents noch bis Mai andauernden
Sommerregenzeit, kommt es verstärkt zu Ausbrüchen. Aus Brasilien wurden bis
Ende Januar bereits 21.444 Erkrankungen und 3 Todesfälle gemeldet, wobei der
Bundesstaat Mato Grosso do Sul mit 15.335 Fällen am meisten betroffen ist,
gefolgt von Rio de Janeiro, das 1.284 Erkrankte meldete. 6.500 Erkrankungen
sind aktuell aus dem Norden Argentiniens, der Grenzregion zu Paraguay bekannt.
In dessen Hauptstadt Asuncion und Zentral-Department waren bis zum 8. Februar
über 3.000 Menschen betroffen, das entspricht bereits einem epidemischen
Ausmaß. Darüber hinaus melden von dem südamerikanischen Kontinent noch Peru
150 Erkrankungen und Bolivien 500.
Das Dengue-Fieber bricht 2-7 Tage nach einem
infektiösen Mückenstich aus und wird von starken Kopf- und Gliederschmerzen
begleitet. Nach etwa einer Woche klingen die Symptome in aller Regel ohne
Komplikationen ab. Es kann danach aber noch einige Zeit dauern, bis das Gefühl
einer allgemeinen Abgeschlagenheit überwunden ist. „Die größere Gefahr besteht
jedoch dann, wenn es irgendwann einmal zu einer zweiten Infektion kommen
sollte. Dann treten oftmals schwere Komplikationen mit Blutungen und
Schocksymptomen auf, die zum Tod führen können oder Bluttransfusionen im
Gastland erfordern“, erklärt Dr. Burkhard Rieke, Tropenmediziner am CRM. Die
Vorsorge und Aufklärung, um möglichst eine Infektion zu vermeiden, ist daher
besonders wichtig.
Noch sind von einer Zweitinfektion mit dem
Dengue-Virus in erster Linie Einheimische betroffen. Die zunehmende
Reisetätigkeit durch Touristen und Geschäftsreisende, hat jedoch dazu geführt,
dass die Infektion immer häufiger auch bei Europäern festgestellt wird.
Gegen Dengue-Fieber gibt es keine Impfung. Die
einzige Möglichkeit besteht darin, Mückenstiche zu vermeiden und zwar am Tag
und in der Nacht. Dies sollte durch entsprechende Kleidung und speziell
geeignete Mückenschutzmittel geschehen, sogenannte Repellents, die auf die
Haut und Kleidung aufgetragen werden. Schlafstätten sollten möglichst
mückenfrei sein. Das Centrum für Reisemedizin informiert auf seinen
Internetseiten: www.crm.de und www.travelmed.de über aktuelle
Infektionsrisiken weltweit und veröffentlicht Adressen von Ärzten und
Apotheken, die sich im Bereich Reisemedizin fortgebildet haben und somit
qualifiziert zur Vorsorge aber auch nach Reiserückkehr beraten können.
Das CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf
veranstaltet gemeinsam mit dem Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes am 9.
+10. März das 8. Forum Reisen und Gesundheit im Rahmen der Internationalen
Tourismusbörse ITB Berlin 2007 mit dem Schwerpunktthema Reisen nach (Süd)Amerika.
Dr. Ole Wichmann vom Robert Koch-Institut wird dort über „Dengue-Fieber -
Vorkommen und Bedeutung in Mittel- und Südamerika“ referieren. Die
Veranstaltung ist von der Ärztekammer Berlin und Apothekenkammer Berlin als
Fortbildung anerkannt und zertifiziert. Sie bietet darüber hinaus sowohl der
Reisebranche als auch dem Gesundheitssektor die Möglichkeit zum
Gedankenaustausch über reisemedizinische Fragen.
Diesen Text finden Sie zum Herunterladen auch
unter www.crm.de/presse
CRM - Centrum für Reisemedizin,
Gisela Hartmann-Kötting, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Hansaallee 321, 40549 Düsseldorf
|