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Kleinere Babys sind eher Misshandlungen ausgesetzt
Diese Kinder sollen
elterliche Feindseligkeiten eher auslösen
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Coventry (pte/15.03.2006/09:15) - Babys, die
zu früh auf die Welt gekommen sind und über ein geringes Geburtsgewicht
verfügen, werden laut einer Studie der University of Warwick
http://www2.warwick.ac.uk eher misshandelt oder vernachlässigt.
Diese Forschungsergebnisse basieren auf den Daten von fast 120.000
zwischen 1983 und 2001 geborenen Kindern, die in das in England und
Wales geführte Kinderschutzregister eingetragen wurden. Die Ursachen für
dieses Verhalten gegenüber den Kindern sind noch nicht erforscht. Die
Wissenschafter halten es jedoch für möglich, dass kleinere Kinder eine
größere elterliche Feindseeligkeit auslösen könnten. Die Ergebnisse der
Studie wurden im Journal of Epidemiology and Community Health
http://jech.bmjjournals.com veröffentlicht.
Kinder werden in dieses Schutzprogramm aufgenommen, wenn sie bereits
körperlich und/oder emotional misshandelt oder vernachlässigt wurden.
Das Register kann auch Kinder enthalten, die nicht sexuell misshandelt
wurden, die aber in einem Haushalt mit einem bekannten
Sittlichkeitsverbrecher leben. Die aktuelle Studie ergab, dass
unabhängig von der Art des Missbrauches, jene Kinder eher in den Listen
des Registers zu finden waren, die über ein geringeres Geburtsgewicht
verfügten oder früher zur Welt gekommen waren. Die kleinsten Kinder
waren mehr als doppelt so wahrscheinlich betroffen wie die größten.
Diese Ergebnisse veränderten sich auch nicht, als die Ergebnisse
hinsichtlich des Ausmaßes der Deprivation und des Alters der Mutter bei
der Geburt angepasst wurden. Beide Faktoren beeinflussen die Dauer der
Schwangerschaft und das Geburtsgewicht. Die Wissenschafter räumen laut
BBC ein, dass diese Studie nicht darauf ausgelegt war, nach dem
schließlich entdeckten Zusammenhang zu suchen. Sie führen jedoch eine
Reihe möglicher Ursachen für diesen Zusammenhang an. Sie meinen, dass
verfrüht auf die Welt gekommene Kinder oder Kinder mit einem schlechten
Wachstum als Fötus über Charakteristiken verfügen könnten, die sie für
einen Missbrauch anfälliger machen.
Vorzeitige Geburten und ein geringes Geburtsgewicht hängen mit einem
erhöhten Risiko einer ganzen Reihe von Gesundheitsproblemen zusammen.
Die Hinweise auf Verhaltensstörungen wie Depressionen mehren sich
ebenfalls. Das Team um Nick Spencer geht davon aus, dass die Kinder
daher weniger leicht zu versorgen sind oder weniger reagieren. Die frühe
Trennung von Eltern und Kindern könne zwar einen Einfluss auf die
gegenseitige Bindung haben, sei jedoch wohl nur in extremen Fällen von
großer Bedeutung. Die Forscher gehen vielmehr davon aus, dass Mütter,
die ihr Kind eher missbrauchen ebenfalls eher dazu neigen ein Kind zu
haben, dass nicht wie andere gedeiht. Aus diesem Grund sollten
Strategien und Interventionen, die einen Missbrauch von Kindern
verhindern, den Zusammenhang zwischen eingeschränktem Wachstum des Fötus
und einer kurzen Schwangerschaftsdauer berücksichtigen.
(Ende)
Quelle: Pressetext.Nachrichtenagentur GmbH |
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