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Ich kann dich nicht
mehr riechen
Wenn der Geruchssinn
auf der Strecke bleibt
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Dresden (pte/09.09.2005/14:10) - Der Duft
eines Parfums, der Geschmack einer Kirsche oder eines Schokoladekuchens
- Gerüche erwecken Erinnerungen und sind aus dem täglichen Leben nicht
wegzudenken. Doch was passiert wenn dieser Sinn verloren geht?
Betroffene wissen oftmals nicht ob sie unangenehm riechen oder
Lebensmittel bereits verdorben sind. |
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Neueste Untersuchungen haben
ergeben, dass allein in Deutschland fünf Prozent der Bevölkerung unter
Riechstörungen leiden, so genannte Anosmiker sind. An der HNO-
Universitätsklinik in Dresden
http://www.tu-dresden.de/medkhno/ci_zentrum/ wurde eine Studie unter
der Leitung von Prof. Thomas Hummel zur Behandlung von Riechstörungen
durchgeführt.
In der Studie wurde untersucht ob Menschen, die ihren Geruchssinn
verloren hatten, durch regelmäßiges Training, diesen wiedererlangen
konnten. Die Teilnehmer mussten sich dazu sowohl Zuhause als auch an der
Klinik verschiedenen Tests und Übungen unterziehen. Sie erhielten
mehrere Fläschchen mit verschiedenen Gerüchen. Zweimal am Tag wurden sie
geöffnet und die Personen versuchten zu erkennen um welchen Duft es sich
handelt. In einem Abstand von sechs Wochen suchten sie die Klinik auf
und testeten ob sich ihr Geruchssinn verbessert hatte.
"Über eine Dauer von 4 Monaten haben 40 Personen an unserer Studie
teilgenommen. Alle haben das Training abgeschlossen und ein Drittel der
Teilnehmer haben auch davon profitiert", erklärte Prof. Thomas Hummel,
Leiter der Abteilung Riechen und Schmecken an der HNO-Universitätsklinik
Dresden gegenüber pressetext. Ziel des Trainings ist es, die Riechzellen
zu verbessern, ihr Wachstum zu fördern und die Verarbeitung der
Informationen im Gehirn zu verstärken. Allgemein kann gesagt werden,
dass der Geruchssinn bei zehn bis zwanzig Prozent der Betroffenen
zurückkehrt.
Gründe für das Auftreten einer Riechstörung sind vielfältig. "Die
häufigsten Ursachen sind Erkrankungen der Polypen, ein Trauma ausgelöst
durch einen Unfall oder ein Infekt der Nase hervorgerufen durch einen
grippalen Effekt", erläuterte Prof. Thomas Hummel im Gespräch mit
pressetext. Somit kann eine "Geruchsblindheit" durch einen Schlag oder
Sturz auf den Kopf ausgelöst werden oder auch durch eine
Nasennebenhöhlen-Entzündung. Sie tritt vor allem häufig bei Frauen,
insbesondere ab 50 Jahren auf. Aber auch jüngere Menschen können von
dieser Störung betroffen sein. Oftmals entsteht eine leichte depressive
Verstimmung als Nebeneffekt der Erkrankung, wobei hier eine zusätzliche
psychologische Behandlung nicht notwendig erscheint. (Ende)
Quelle: Pressetext.Nachrichtenagentur GmbH |
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