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Sport macht Mäusebabys
schlau
Ergebnisse auch für
Menschen interessant
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Berlin (pte/07.03.2006/10:30) - Hirnforscher des Max-Delbrück-Centrums
für Molekulare Medizin (MDC)
http://www.mdc-berlin.de und der Charité-Universitätsmedizin Berlin
http://www.charite.de
haben herausgefunden, dass sich Jogging während der Schwangerschaft
positiv auf die Gehirnentwicklung des Nachwuchses auswirkt - zumindest
bei Mäusen. Mäusebabys, deren Mütter während der Schwangerschaft im
Laufrad trainierten, hatten rund 40 Prozent mehr Nervenzellen im
Hippocampus als die Nachkommen von Sportmuffeln. Die Hirnregion des
Hippocampus ist für Lern- und Gedächtnisvorgänge wichtig. |
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"Unsere Forschungsergebnisse kann man nicht unmittelbar auf den Menschen
übertragen", bremst Gerd Kempermann, Leiter der Studie, im Gespräch mit
pressetext die Erwartungen werdender Mütter. "Biologische Prinzipien
lassen sich aber schon vergleichen. Dies könnte ein lohnendes
Forschungsgebiet sein." Die entsprechenden Studien überlässt der
Berliner Forscher aber lieber seinen Kollegen. "Wir forschen hier nur
mit Mäusen", so Kempermann. "Sollte sich bei Menschen ein ähnliches
Ergebnis abzeichnen, können wir aber einen Erklärungsansatz bieten."
Wie sich sportliche Aktivität auf die frühe Entwicklung des Gehirns
auswirkt, wurde bisher kaum untersucht. Zwar gibt es einige Studien über
die Auswirkungen von Sport in der Schwangerschaft, doch diese
beschäftigen sich eher mit dem Wohlergehen der Mütter. "Wir haben bisher
auch nur ausgewachsene Mäuse untersucht", erklärt Kempermann. Nachdem
die Forscher bei der Neubildung von Nervenzellen bei ausgewachsenen
Mäusen einen Zusammenhang zwischen der körperlichen und der geistigen
Aktivität feststellen konnten, wagten sie sich auf das neue Gebiet der
Hirnentwicklung bei Mäusebabys.
Dass es zwischen der mütterlichen Aktivität und der Hirnentwicklung
tatsächlich einen direkten Zusammenhang gibt, hat die Forscher erstaunt.
"Das ist schon eine verrückte Entdeckung", lacht Kempermann. Zudem
stellten die Forscher fest, dass die neugeborenen Mäuse der sportlichen
Mütter bei ihrer Geburt leicht untergewichtig waren und sich zunächst
langsamer entwickelten als ihre gleichaltrigen Kollegen. Drei Wochen
nach der Geburt hatten sie diesen Unterschied jedoch aufgeholt und bei
der Nervenzellentwicklung im Hippocampus sogar überrundet.
Die Berliner Forscher vermuten, dass der Wachstumsfaktor FGF-2 dabei
eine Rolle spielt. FGF-2 zirkuliert im Blut und ist bekannt dafür, die
Nervenzellentwicklung zu fördern. Im Gehirn der Nachkommen der
sportlichen Mäuse war der FGF-2-Gehalt deutlich erhöht. Die untersuchten
Mäusebabys werden von der Sportlichkeit ihrer Mütter jedoch nicht mehr
profitieren können: Sie mussten für die Untersuchung getötet werden.
(Ende)
Quelle: Pressetext Nachrichtenagentur GmbH |
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