Mäuse fliehen in Panik
wie Menschen
Enge
Ausgänge verhindern Chaos
Manila (pte, 23. Sep 2003 12:24) -
Experimente mit panisch aus einem abgeschlossenen Bereich fliehenden
Mäusen haben gezeigt, dass sie sich so verhalten, wie es Computermodelle
bei Menschen erwarten. Diese Erkenntnisse von Wissenschaftlern der
University of the Philippines
http://www.up.edu.ph liefern
wichtige Informationen um in Zukunft Katastrophen zu verhindern. 2001
starben in Ghana bei der panischen Flucht aus einem Fußballstadium 120
Menschen.
Bisher waren Computermodelle kaum zu überprüfen, da entsprechende
Experimente mit menschlichen Teilnehmern nur schwer durchzuführen sind.
Das Team um Caesar Saloma hat jetzt ein Modell entwickelt, das auf 60
Mäusen basiert, die aus einem wassergefüllten Becken durch verschieden
breite Türen und Abtrennungen auf eine trockene Plattform fliehen. Laut
Saloma waren die Versuche dann am erfolgreichsten, wenn der Fluchtweg
nur eine Maus nach der anderen durchließ. Diese Einschränkung brachte
die Tiere laut New Scientist
http://newscientist.com
dazu, sich geordnet anzustellen und nicht panisch durch einen
erweiterten Durchgang zu fliehen.
Für die Versuche wurden verschieden breite Ausgänge ausgetestet. Sie
ließen entweder eine, zwei, drei oder vier Mäuse passieren. Zusätzlich
wurde der Abstand zwischen den Türen verändert. War der Abstand zwischen
den Türen zu gering, verlangsamte sich die Flucht der Tiere wieder. Die
Anzahl der Mäuse im Wasserbecken blieb konstant bei 30 Exemplaren. Um
das Ausmaß der Panik konstant zu halten, wurde für jedes entkommene Tier
ein neues hinzugefügt. Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre in den
Proceedings of the National Academy of Sciences
http://www.pnas.org
veröffentlichte Studie Architekten zur Planung von Gebäuden mit
Fluchtwegen anregen wird, die eine geordnete Flucht begünstigen.
(Ende)
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