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Fernsehen als Schmerzmittel bei Kindern?
Zeichentrickfilm bessere
Ablenkung als tröstende Mutter
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Siena (pte/18.08.2006/06:05) - Ein
italienisches Wissenschaftsteam der Universität Siena
http://www.unisi.it
hat aufgedeckt, dass Fernsehen auf Kinder eine schmerzlindernde Wirkung
hat. Kinder, die während einer medizinischen Behandlung durch das
Fernsehen abgelenkt werden, empfinden sogar weniger Schmerzen als
Kinder, deren Mutter sie beruhigt. |
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Siena (pte/18.08.2006/06:05) - Ein
italienisches Wissenschaftsteam der Universität Siena
http://www.unisi.it
hat aufgedeckt, dass Fernsehen auf Kinder eine schmerzlindernde Wirkung
hat. Kinder, die während einer medizinischen Behandlung durch das
Fernsehen abgelenkt werden, empfinden sogar weniger Schmerzen als
Kinder, deren Mutter sie beruhigt. Zudem konnten die Forscher
nachweisen, dass die Schmerztoleranz bei fernsehenden Kindern höher ist.
Bei kleineren Eingriffen bei Kindern plädieren sie daher für den Einsatz
vom Fernsehen. Die Forschungsergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe
der Fachzeitschrift Archives of Disease in Childhood
http://adc.bmjjournals.com veröffentlicht.
Die Wissenschaftler erforschten das Schmerzniveau, das 69 Kinder im
Alter zwischen sieben und zwölf Jahren beim Abnehmen von Blutproben
empfanden. Manche Kinder wurden während der Behandlung durch ihre Mütter
unterhalten, andere sahen sich Zeichentrickfilme an. Eine dritte Gruppe
wurde nicht abgelenkt. In keinem der Fälle wurden Schmerzmittel
verabreicht. Es stellte sich heraus, dass die Kinder, die nicht
abgelenkt wurden, dreimal so viel Schmerzen empfanden wie die Kinder,
die fernsahen. Auch die liebevolle und beruhigende Beachtung der Mutter
konnte nicht gegen die schmerzlindernde Wirkung des Fernsehens
aufkommen.
Die Forscher haben verschiedene Erklärungen für dieses Phänomen. Eine
Möglichkeit wäre, dass Fernsehen einfach die Aufmerksamkeit ablenkt,
aber möglicherweise können durch die Freude, die das Fernsehen für
Kinder mit sich bringt, auch natürliche, schmerzlindernde Endorphine
freigesetzt werden. Eine andere Möglichkeit sei, dass das emotionale
Engagement der Mütter die Versuche, ihre Kinder zu beruhigen,
untergräbt. "Die Tatsache, dass Kinder trotz der Aufmerksamkeit ihrer
Mutter ein höheres Schmerzindiz geben, deutet darauf hin, dass es
Müttern schwer fällt, in schwierigen Momenten im Leben ihres Kindes
positiv zu bleiben", so Studienleiter Carlo Bellieni.
Den Forschern zufolge bedeutet das allerdings nicht, dass die
Anwesenheit der Eltern nicht wichtig sei. Im Gegenteil: Es habe
vielleicht nicht viel Effekt auf das Schmerzerleben, aber die Kinder
werden sich daran erinnern, dass sie während der stressvollen Erfahrung
nicht im Stich gelassen wurden. "Es spricht für sich, dass junge Kinder
die Anwesenheit ihrer Eltern benötigen, um mit den Schmerzen, die sie
während medizinischer Behandlungen empfinden, gut umgehen zu können", so
Bellieni. "Kinder sagen selber auch, dass die Nähe ihrer Eltern ihnen
dabei am meisten hilft." (Ende)
Quelle: Pressetext.Deutschland |
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