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Geistige Gesundheit und Ernährung
hängen zusammen
Ernährung hat direkte
Auswirkungen auf das Gehirn
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London (pte/16.01.2006/09:15)
- Die Ernährungsaktivisten Sustain
http://www.sustainweb.org und die Mental Health Foundation
http://www.mentalhealth.org.uk haben erforscht, wie die Form der
Herstellung der Lebensmittel die Balance von Schlüsselnährstoffen
verändert hat. Dazu kommt, dass die Menschen in den letzten 50 Jahren
weniger frische Lebensmittel und mehr gesättigte Fette und Zucker zu
sich nehmen. Die Folge seien Depressionen und Probleme mit dem
Gedächtnis. Andrew McCulloch, der Vorsitzende der Mental Health
Foundation, erklärte, dass man jetzt erst beginne zu verstehen, wie das
Gehirn als Organ durch die zur Verfügung gestellten Nährstoffe
beeinflusst wird. Dazu gehöre auch, welche Auswirkungen die
Ernährungsgewohnheiten auf die geistige Gesundheit haben.
McCulloch geht davon aus, dass die Behandlung der psychischen Verfassung
mit Veränderungen der Ernährung in manchen Fällen bessere Ergebnisse
zeige als der Einsatz von Medikamenten oder einer Beratung. Experten wie
Rebecca Foster von der British Nutrition Foundation erklärten gegenüber
der BBC, dass die Beweise für einen Zusammenhang zwischen geistiger
Gesundheit und der Aufnahme an Nährstoffen noch in den Kinderschuhen
steckten. Daher handle es sich um einen schwierig zu erforschenden
Zusammenhang, bei dem die Ergebnisse in vielen Fällen subjektiv sind.
Die Studie Feeding Minds
http://www.mentalhealth.org.uk/page.cfm?pagecode=PRFM macht
sichtbar, wie sich die sensible Balance der Mineralien, Vitamine und
lebenswichtigen Fette in den letzten fünf Jahrzehnten verändert hat. Der
starke Anstieg der industrialisierten Landwirtschaft hat zur Einführung
von Pestiziden geführt und mit der daraus resultierenden Veränderung des
Futters auch den Aufbau des Körperfettes der Tiere beeinflusst. So
erreichten Hühner ihr Schlachtgewicht heute doppelt so rasch wie vor 30
Jahren. Dabei stieg der Fettanteil von zwei auf 22 Prozent. Das Futter
hat auch zu einer Veränderung der Balance der wichtigen Omega-3 und
Omega-6-Fettsäuren bei den Hühnern geführt, die das Gehirn für ein
problemloses Funktionieren benötigt. Im Gegensatz dazu führt die
Einnahme von gesättigten Fetten zu einer Verlangsamung der Leistung des
Gehirns. Der Konsum genau dieser Fette hat mit den Fertiggerichten immer
mehr zugenommen.
Heute essen die Menschen laut Studie 34 Prozent weniger Gemüse und zwei
Drittel weniger Fisch als vor fünfzig Jahren. Gemüse und Fisch gelten
als Hauptquellen für Omega-3-Fettsäuren. Derartige Veränderungen können
mit Depressionen, Schizophrenie, Aufmerksamkeitsstörungen (ADHD) und
Alzheimer in Zusammenhang stehen. Die Autoren der Studie rieten dringend
zu einer gesünderen Ernährung mit mehr Gemüse und Fisch. Die
Wissenschafterin Courtney Van de Weyer erklärte, dass die gute Nachricht
darin bestehe, dass die richtige Ernährung für ein gesundes Gehirn jener
für einen gesunden Körper entspreche. Die schlechte Nachricht sei, dass
ohne eine radikale Veränderung der Ernährung und der Landwirtschaft in
Zukunft keine gesunden und nährstoffreichen Nahrungsmittel zur Verfügung
stehen werden.
(Ende)
Quelle: pressetext Nachrichtenagentur
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