Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


Erfahrung verbessert Einschätzung des Krankheitsrisikos
Medien können zu verzerrten Einschätzungen führen


Berlin/Basel (pte/08.08.2005/13:15) - Menschen können ihr Krankheitsrisiko besser einschätzen, wenn sie sich auf die persönliche Erfahrung als auf die Auswertung von Zahlenmaterial verlassen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung
http://www.mpib-berlin.mpg.de/index_js.htm und der Universität Basel http://www.unibas.ch gekommen. Wenn man sich selbst frage, wie viele der Freunde und Verwandten eine bestimmte Krankheit gehabt haben, erreiche man eine bessere Einschätzung des individuellen Risikos. Im Vergleich dazu könnten jene, die sich auf Statistiken in den Medien verließen, weit daneben liegen. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal of Experimental Psychology http://www.apa.org/journals/xge veröffentlicht. Laut BBC hat dieses Verfahren aber auch seine Schwächen. So könne es bei überängstlichen Menschen oder bei schlechten Erfahrungen leicht zu einer Überschätzung des Risikos kommen.

Das Team um Ralph Herwig untersuchte wie das Risiko individuell eingeschätzt wurde und welche Methode dafür am besten geeignet ist. Die Wissenschafter ersuchten 110 Studenten ihrer Institutionen Krankheitspaare hinsichtlich auf ihr Risiko zu bewerten. Dabei galt es einzuschätzen, welche der beiden Krankheiten mehr Menschen töten oder betreffen würde. Gesamt gesehen lagen die Studenten in 70 bis 80 Prozent der Fälle richtig. Die Teilnehmer schienen dafür zwei Verfahren einzusetzen. Dabei handelte es sich zum einen um die Auswertung der verfügbaren Erinnerungen innerhalb des eigenen sozialen Netzwerkes und zum anderen um die Einschätzung des Risikos basierend auf Informationen aus den verschiedensten Informationsquellen wie Medien, Gesundheitskampagnen und Warnungen von Ärzten.

Da es schwer ist, alle diese Informationen gleichzeitig zu verarbeiten, tendieren die Einschätzungen zu einem Durchschnittswert. Das führt dazu, dass das Risiko von selteneren Krankheiten, die häufiger in den Medien erwähnt werden, eher höher eingeschätzt wird. Das Risiko häufigerer Erkrankungen wird dementsprechend eher unterschätzt. Laut Hartwig erreichen Menschen mit der Auswertung der Erfahrungen aus dem eigenen Umfeld eher genauere Schätzungen. Verlasse man sich eher auf die Massenmedien könne es leichter zu verzerrten Einschätzungen der Wahrscheinlichkeit kommen. Zum Beispiel könne man so zu der Einschätzung gelangen, dass mehr Menschen an Rinderwahn sterben als an Asthma.
(Ende)

Quelle: pressetext nachrichtenagentur GmbH