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"Entspannungsspritze" gegen Kopfschmerzen
Botulinumtoxin in die Kopf-Druckpunkte injizieren
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Münster (pte/04.08.2005/10:29)
- Mit einer neuen Methode wollen Mediziner nun gegen chronischen
Kopfschmerzen, die mit starken Verspannungen und spürbaren Druckpunkten
in der Nackenmuskulatur einhergehen, kämpfen: Die Injektion einer
winzigen Dosis des Nervengiftes Botulinumtoxin in die schmerzhaften
Druckpunkte soll Erleichterung für Patienten bringen, bei denen
Schmerzmittel keinerlei Wirkung zeigen, berichtet die Universität
Münster
http://www.uni-muenster.de.
Das Botox-Toxin wird in der Medizin unter anderem bereits bei
Bewegungsstörungen, übermäßigem Schwitzen oder auch zur Glättung von
Gesichtsfalten erfolgreich eingesetzt. Ob und wie effektiv es auch bei
den Kopfschmerzen eingesetzt wird, soll nun im Rahmen einer Studie an
der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Münster (UKM)
http://neurolog.uni-muenster.de
untersucht werden.
Befürchtungen vor unkalkulierbaren Nebenwirkungen des Toxins brauchen
die Patienten nicht zu haben, da die Substanz sich nur in der
unmittelbaren Umgebung der Injektionsstelle verteilt und nicht in den
Blutkreislauf gelangt, meint Stefan Evers, Leiter der
Kopfschmerzambulanz der Klinik für Neurologie. Im Nackenbereich sorgt
die Substanz für eine Entspannung der verspannten Muskulatur und damit
für ein Nachlassen beziehungsweise ein Ende der Kopfschmerzen.
Sollten sich die Erwartungen bestätigen, so könnte eine einmalige
Injektion von Botulinumtoxin die Betroffenen für drei Monate von ihren
Schmerzen erlösen. Erst dann muss das Mittel erneut gespritzt werden.
Die Studienteilnehmer müssen während dieser Zeit eine Art
Schmerztagebuch führen, in dem sie ihr Befinden dokumentieren. Dazu wird
ein Hightech-Stift verwendet, mit dessen Hilfe die Eintragungen online
an die Studienzentrale weitergeleitet werden. Die Studie über die
Wirksamkeit einer Botulinumtoxin-Injektion wird weltweit an insgesamt
500 Patienten durchgeführt. (Ende)
Quelle: pressetext nachrichtenagentur GmbH |
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