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Entscheidungsfreiheit macht nicht glücklicher
Menschen oft genauso zufrieden, wenn
andere für sie entscheiden
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Ithaca/Chicago (pte/19.07.2006/11:00) - Auf
Entscheidungsfreiheit wird im Allgemeinen viel Wert gelegt. Dennoch
haben Forscher der Universitäten Cornell
http://www.cornell.edu
und Chicago
http://www.uchicago.edu jetzt nachweisen können, dass es für die
Zufriedenheit der Menschen in vielen Fällen egal ist, ob sie selber eine
Entscheidung treffen oder ob die Wahl anderen überlassen wird. Die
einzige Situation, in der unsere Emotionen durch Wahlmöglichkeiten
beeinflusst werden, sei, wenn wir uns für das Ergebnis der Entscheidung
persönlich verantwortlich fühlen, behaupten die Wissenschaftler. Die
Studienergebnisse werden in die September-Ausgabe der Zeitschrift
Journal of Consumer Research
http://www.journals.uchicago.edu/JCR/ veröffentlicht. |
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Um zu untersuchen, wie sich das Wahlverhalten auf das Gefühl von
persönlicher Verantwortlichkeit bezieht, führten die Forscher zwei
Experimente durch. In erster Instanz klassifizierten sie Gegenstände
nach Anziehungskraft, wie etwa Schokolade gegenüber unangenehmen
Gerüchen. Im zweiten Experiment gliederten sie diese Gegenstände in zwei
Gruppen: eine Gruppe, in der sich die Gegenstände stark voneinander
unterscheiden, und eine Gruppe, in der sie sich sehr ähneln.
Die Forscher entdeckten, dass wenn alle Wahlmöglichkeiten anziehend und
signifikant unterschiedlich sind, Menschen, die selber entscheiden
dürfen glücklicher sind als Menschen, denen einen Gegenstand zuerkannt
wird. Gleichermaßen waren die Studienbeteiligten bei reizlosen und klar
voneinander zu unterscheiden Gegenständen unzufriedener, wenn sie selber
einen solchen Gegenstand - wie etwa einen unangenehmen Geruch -
ausgewählt hatten. Wurde dieser Geruch ihnen hingegen zuerkannt, standen
sie dem jedoch viel gleichgültiger gegenüber.
Wenn die Unterschiede zwischen den Gegenständen jedoch schwer zu
unterscheiden sind - wie etwa verschiedene Kaffeesorten im Vergleich zu
komplett unterschiedlichen Getränken - zeigten sich die Menschen, die
nicht wählen durften genauso zufrieden mit dem Ergebnis wie die
Menschen, die selber entschieden hatten. "Das Unvermögen, die
verschiedenen Optionen deutlich voneinander zu unterscheiden, erwirkt,
dass die Wähler sich weniger verantwortlich fühlen", erklären die
Forscher. "Somit wird vorgebeugt, dass sie entweder in
Selbstzufriedenheit schwelgen oder sich schuldig fühlen, wodurch es
zwischen Menschen die selber entscheiden und Menschen nicht selber
entscheiden keine Unterschiede mehr gibt." (Ende)
Quelle: Pressetext.Nachrichtenagentur GmbH |
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