Boston (pte/13.07.2006/06:00)
- Eine Studie des Brigham and Women's Hospital
http://www.brighamandwomens.org und der Harvard Medical School
http://hms.harvard.edu
hat belegt, dass Frauen, die während der Wechseljahre zunehmen, ein erhöhtes
Brustkrebsrisiko haben. Veröffentlicht wurden die Forschungsergebnisse in der
jüngsten Ausgabe des Magazins Journal of the American Association
http://jama.ama-assn.org.
"Bei Übergewicht gilt Brustkrebs als Risiko", so Michael Micksche, Leiter des
Instituts für Krebsforschung an der Medizinischen Universität Wien
http://www.meduniwien.ac.at, im Gespräch mit pressetext. Um Brustkrebs
vorzubeugen wird von der Krebshilfe
http://www.krebshilfe.net
ein regelmäßiges sportliches Training empfohlen. Besonders wichtig sei aber in
jedem Alter, dass der Body-Mass-Index im Normalbereich liegt, erklärt
Micksche. Fördern könne man dies durch viel Bewegung sowie einer ausgewogenen
und kalorienarmen Ernährung, erläutert Micksche weiter.
Die US-Forscher fanden heraus, dass eine Gewichtszunahme von 9,9 Kilogramm
während der Wechseljahre das Risiko an Brustkrebs zu erkranken bei Frauen um
18 Prozent erhöht. Dagegen hatten Frauen, die während der Wechseljahre 9,9
Kilogramm abnahmen ein vermindertes Risiko um 57 Prozent. Bei Gewichtsabnahme
während der Wechseljahre sinkt der Level an Östrogenhormonen und damit auch
das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, da ein vermehrte Östrogenproduktion für
Brustkrebs verantwortlich ist. Das Fettgewebe ist Speicherplatz für Östrogene,
daher ist gerade eine Gewichtsreduktion von Vorteil, so Micksche.
In der Studie wurden 87.000 Frauen in einem Alter von 30 bis 55 Jahren
untersucht. Ihr Gewicht wurde ab ihrem 18. Lebensjahr vom Forscherteam
notiert. Frauen, die seit ihrem 18. Lebensjahr mehr als 24,9 Kilogramm
zunahmen, hatten ein 45 Prozent höheres Risiko an Brustkrebs zu erkranken als
Frauen, die ihr Gewicht hielten. Außerdem stellten sie fest, dass 15 Prozent
der Fälle von Brustkrebs in der Studie auf eine Gewichtszunahme seit dem 18.
Lebensjahr von mindestens zwei Kilogramm zurückzuführen ist.
Die Hormonumstellung in den Wechseljahren verursacht bei vielen Frauen
Beschwerden und kann die Entstehung von Krankheiten begünstigen. Denn in den
Wechseljahren greifen körperliche, psychische und soziale Veränderungen
ineinander. Beschwerden infolge des Hormonabfalls während der Wechseljahre
können Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Schwindel und
Herzjagen, verstärkte Wassereinlagerung im Gewebe sowie seelische
Verstimmungen sein. Aber auch Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder
erhöhter Blutdruck sind möglich. (Ende)
Quelle: Pressetext Nachrichtenagentur |