Es hat sich bewährt, wichtige während einer Therapie gesammelte
Erkenntnisse und Erfahrungen auf einem kleinen Blatt zu vermerken.
Dieses kann man immer bei sich führen oder zumindest an einem leicht
erreichbaren Ort verwahren. Nicht nur in Notfällen (dann natürlich
besonders), sondern auch in regelmäßigen Abständen lohnt sich, darin
nachzulesen und so die erworbenen Lebenskompetenzen verfügbar zu
erhalten. Dafür ist kein "Roman" erforderlich.
Es
folgt ein Beispiel einer Patientin, die für sich selbst (nicht nur für
den Notfall!) folgende "Gebrauchsanleitung" der eigenen Person notiert
hat:
Erledigungen:
- Mach Dir nicht so einen Kopf!
- Fange einfach mal an und stelle fest,
dass es halb so wild ist.
- Verdirb’ Dir nicht die Zeit vorher,
denn wenn Du erst mal angefangen hast, ist es fast immer halb so wild
und Du hast Dir umsonst vorher einen Kopf gemacht!
Automatische Gedanken:
- Nimm sie nicht so ernst. Sie kommen
halt immer mal wieder, Du musst nicht darauf eingehen.
- Lass Dir von den Gedanken nicht so
eine Angst einjagen. Sie blasen sich in ihrer Bedeutung manchmal
ziemlich auf und verschwinden dann doch schnell wieder.
- Es sind AUTOMATISCHE Gedanken. Sie
werden wahrscheinlich immer wieder kommen (und immer wieder gehen).
Miss ihnen nicht jedes Mal von Neuem Bedeutung zu.
- Manchmal kann es gut sein, die
Gedanken aufzuschreiben. Es könnte sie entlarven.
Bewertungen:
- Hüte Dich vor Pauschalisierungen
und Generalisierungen.
- Versuche, nicht immer alles gleich zu
bewerten, zu analysieren oder zu vergleichen.
Training:
- Achtsamkeit
üben
- Öfter mal was Neues,
Erfahrungsschatz erweitern, Alternativen zur Verfügung haben
- Achte auf Deine Sprache, mach’
nicht immer alles runter
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