Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


Beispiele für " innere Gesetze"
und "bessere Alternativen"


Die Welt enthält mehr Möglichkeiten, als wir uns vorstellen können.
Je mehr Alternativen man  bei dieser Übung entwickelt,
umso mehr (innere) Freiheit erschließt man sich.

 

Name:                                  Patientin mit Dysthymie und Selbstwertproblemen
Vorname:
Datum:

 

Paragraph 1: Ich muss immer zuverlässig sein.  Bessere Alternativen: 1. Manche Dinge regeln sich auch von selbst!
2. Keiner kann immer zuverlässig sein.
3. Ich entscheide selbst, wann ich zuverlässig bin, wann mir Zuverlässigkeit besonders wichtig ist.
4. Auch Zuverlässigkeit lässt gewisse Toleranzen.
Paragraph 2: Ich darf andere Menschen nicht enttäuschen. Bessere Alternativen: 1. Es ist gut, wenn Täuschungen wegfallen und ich gesehen/ erlebt werde, wie ich bin.
2. Ich möchte auch die Ansprüche Anderer überprüfen, die ich zu enttäuschen meine.
3. Es ist sinnvoll, zu überprüfen, ob jemand durch mein Verhalten wirklich enttäuscht ist, wenn ich das meine.
4. Wenn jemand mir verbietet, andere zu enttäuschen, bin ich es selbst.
Paragraph 3: Ich muss bei möglichst vielen Menschen beliebt sein. Bessere Alternativen: 1. Ich möchte mir in Zukunft meine Freunde aktiver aussuchen – so, dass Sie zu mir passen.
2. Ich möchte authentisch sein und auch mit Unbeliebtheit zufrieden leben.
3. Wer mich nicht mag, hat mich nicht verdient..
4. Ich kann Beliebtheit gar nicht so sehr aktiv beeinflussen wie, ich oft meine.
5. Es gibt so viele unterschiedliche Menschen – wie kann man da bei vielen beliebt sein?
Paragraph 4: Ich muss mich so verhalten, dass es nicht zu Konflikten kommt. Bessere Alternativen: 1. Begrüße jeden Konflikt als Chance.
2. Die Kunst besteht weniger darin, Konflikte zu vermeiden als sie konstruktiv zu führen.
3. Ich möchte in und nach Konflikten den Respekt vor anderen wahren.
4. Ich habe das Recht, andere darauf anzu­sprechen, wenn sie meine Grenzen überschreiten.
Paragraph 5: Schweigen und denken kann niemanden kränken. Bessere Alternativen: 1. Wenn ich meine Meinung nicht sage, wird sie auch nicht gehört. Trotzdem möchte ich das in rücksichtsvoller Weise tun.
2. Schweigen und bloßes Denken macht mich als Mensch unsichtbar.
3. Schweigen und Denken tut die Seele verrenken.
4. In manchen Situationen haben Andere das Recht auf meine Meinung.
Paragraph 6: Im Zweifelsfall muss ich eher zurück stecken als dass ich bei anderen anecke. Bessere Alternativen: 1. Für die mir wichtigen Dinge lohnt es sich anzuecken.
2. Es kann mich manchmal auch weiterbringen, wenn ich anecke.
3. Meine Ansichten und Ansätze könne auch andere weiter bringen.
4. Es lohnt sich zu überprüfen, wie „robust“ die anderen sind. (Vielleicht ecke ich ja gar nicht an, obwohl ich das meine….)
Paragraph 7: Ich muss eine brave Tochter sein und darf meine Eltern nicht enttäuschen oder verletzen.

 

Bessere Alternativen: 1. Ich möchte mein eigenes Leben führen und das meinen Eltern auch zeigen.
2. Wenn ich mich meinen Eltern gegenüber differenziert äußere, täusche ich sie nicht und nehme sie ernst.
3. Was meine Mutter verletzt, verletzt meinen Vater noch lange nicht (vielleicht auch umgekehrt?)
4. Was ist schon brav?
Paragraph 8: Ich muss anderen Leuten immer Gefallen tun, wenn es möglich ist. Bessere Alternativen: 1. Ich möchte Prioritäten setzen – meine eigenen Anliegen sind genauso wichtig!
2. Auch ich kann um Gefallen bitten, z.B. mich zu verschonen.
3. Wenn ich anderen auch mal einen Gefallen ab­schlage, lernen sie meine Grenzen besser kennen und wahrscheinlich auch respektieren.
Paragraph 9: Ich muss eine gute Beziehung führen, und Konflikte immer ausgleichen. Bessere Alternativen: 1. Eine gute Beziehung setzt manchmal Konflikte voraus.
2. Ich möchte noch mehr lernen Konflikte wertschätzend zu führen und konstruktiv zu lösen.
3. Was für mich eine gute Beziehung ist, kann ich selber definieren.
Paragraph 10: Ich bin immer voll verantwortlich, wenn ich etwas beeinflussen kann. Bessere Alternativen: 1. Nein – bin ich nicht!!! – ich bin nicht Gott.
2. Ich kann weniger beeinflussen, als ich oft em­pfinde.
3. „Etwas“ beeinflussen heißt auch nur „etwas“ verantwortlich sein.
4. Ich möchte anderen mehr ver- und zutrauen und sie nicht  entmündigen.
Paragraph 11: Was ich tue, muss ich perfekt machen. Bessere Alternativen: 1. Schon 20 % Einsatz bringt 80 % Output.
2. Ich möchte stärker berücksichtigen, wo wirklich ein höherer Output als 80 % nötig ist.
3. Ich kann auch gut improvisieren und möchte das stärker nutzen.
4. Ich möchte Möglichkeiten des Delegierens stärker nutzen – auch andere können was und ich bin nicht für alles verantwortlich.
Paragraph 12: Ich muss einen großen Gästekreis haben. Bessere Alternativen: 1. Wenige sehr gute Freunde sind Lebensqualität.
2. Schon 10 Freunde sind ein guter Freundeskreis.
3. Ich möchte die Begriffe „Freund“ und „Bekannter“ nicht mehr gleichsetzen.
4. Es gibt viele verschiedene Arten von Freundschaft.
Paragraph 13: Wenn ich nicht alles sofort verstehe, bin ich dumm. Bessere Alternative: 1. Niemand versteht alles sofort.
2. Ich habe das Recht nachzufragen.
3. Jeder hat unterschiedliche Begabungen (und eigentlich zeigt meine Erfahrung mir, dass ich davon doch ganz schön viele habe!!!)
4. Ich bin nicht dumm!!!