Toronto (pte/07.08.2006/06:00)
- Eine Studie amerikanischer und chinesischer Wissenschaftler hat
nachgewiesen, dass Passivrauchen das Osteoporose-Risiko bei Frauen vor der
Menopause um das Dreifache erhöht. Bei einer Tagung der International
Osteoporosis Foundation
http://www.osteofound.org berichteten Forscher der Harvard School of
Public Health
http://www.hsph.harvard.edu, das Frauen und Männer ihr
Osteoporose-Risiko durch das Rauchen erhöhen. Von Osteoporose sind laut
BBC eine von drei Frauen und einer von zwölf Männern betroffen. Die
Krankheit ist in Großbritannien jährlich für 200.000 gebrochene Knochen
und 40 Todesfälle pro Tag verantwortlich. Osteoporose gilt vielfach als
stille Krankheit, da viele Menschen von einer Erkrankung nichts wissen bis
es zu spät ist.
Obwohl davon ausgegangen wird, dass Osteoporose eine Alterskrankheit ist,
wird angenommen, dass die Ursprünge bereits in der Jugend liegen. Für die
aktuelle Studie untersuchten die Forscher die Daten von mehr als 14.000
Männern und Frauen vor der Menopause aus ländlichen Regionen Chinas.
Ermittelt wurde die Dichte der Hüftknochen und ermittelten Frakturen, die
nichts mit dem Rückgrat zu tun hatten, sowie die Rauchgewohnheiten der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Als Passivrauchen wurde das Zusammenleben
mit einem oder mehreren Menschen definiert, die täglich rauchten. Frauen
vor der Menopause, die mit einem Raucher lebten, verfügten über ein mehr
als doppelt so hohes Osteoporose-Risiko. Jene Frauen, die mit zwei oder
mehreren Rauchern zusammenlebten, waren einem drei Mal so hohem Risiko
ausgesetzt. Zusätzlich war ihr Risiko eine Fraktur zu erleiden um das
2,6-fache erhöht.
Eine Studie der Göteborgs Universitet
http://www.gu.se
untersuchte die Daten von 1.000 jungen Männern zwischen 18 und 20 Jahren.
Es zeigte sich, dass die Knochendichte von Rauchern in Wirbelsäule, Hüfte
und dem gesamten Körper geringer war als bei nicht rauchenden
Gleichaltrigen. Mittels eines CAT-Scanners wurden 3D-Bilder der Knochen
hergestellt. Rauchen scheint vor allem den kortikalen Knochen durch die
Verringerung seiner Dichte in Mitleidenschaft zu ziehen. Dieser sehr
dichte Knochen bildet eine Schicht ähnlich dem Zahnschmelz um weichere,
schwammartigere Knochen. Der Effekt war in der Hüfte am stärksten
ausgeprägt, wo die Mineraldichte um mehr als fünf Prozent geringer war als
bei Nichtrauchern. (Ende)
Quelle: Pressetext
Nachrichtenagentur |