Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Passivrauchen: Lüften hilft fast nichts
Zwei Drittel der Deutschen für Rauchverbot in der Gastronomie

   

Boston/Düsseldorf (pte/04.10.2006/13:50) - Dass Passivrauch vor allem für Kinder gefährlich ist, ist weitgehend bekannt. Wie gefährlich Passivrauch in geschlossenen Räumen wirklich ist, haben nun Wissenschaftler von der Harvard University untersucht: Die Ergebnisse bestätigen die bisherigen Vermutungen und geben neuen Zündstoff für die weitere Raucher-Diskussion, berichtete gestern, Dienstag, das Internetmagazin Eurekalert http://www.eurekalert.org.

"Vor dieser Studie wussten wir nicht, wie hoch das Passivrauch-Niveau in Autos ist. Wir wussten auch keinen Weg, diese Forschung mit anderen ähnlichen Passivrauch-Studien zu Vergleichen", erklärt Voughan Rees vom Forschungsverband von der Harvard School für Öffentliche Gesundheit http://www.hsph.harvard.edu/ . Gemessen wurde die Passivrauch-Belastung mit PM 2.5, einem Messgerät für Luftqualität, auf dem Rücksitz eines Autos. Von besonderem Interesse war neben dem entstehenden Passiv-Rauchniveau im geschlossenen Wagen, auch die Rauch-Entwicklung bei geöffneten Fenstern.

Ausgehend von dem U.S. Environmental Agency's Air Quality Index, ist eine 24-Stunden Feinstaubbelastung von mehr als 40 Mikrogramm pro Kubikmeter für sensible Personen wie Kinder oder ältere Menschen schädlich. Ein Wert von mehr als 250 Mikrogramm ist für jedermann gesundheitsschädigend. Wie die Studie nun zeigte, beträgt das Passivrauch-Niveau bei leicht geöffnetem Fahrerfenster durchschnittlich 272 Mikrogramm. Wenn das Fahrerfenster weit geöffnet ist, liegt der Wert bei 51 Mikrogramm. Grundsätzlich ist das Passivrauch-Niveau bei Fahrtwind und ganz geöffneten Fenstern am geringsten, doch konnte auch gezeigt werden, dass immer ein Rest-Rauch im Wagen zurückbleibt. Wie Rees anmerkt, könne die Luftzirkulation den Rauch innerhalb des Autos nicht gänzlich bezwingen und der Restrauch würde sich vor die Gesichter der Kinder in den Kindersitzen hängen, welche bei einer andauernden Belastung einem erhörtem Asthma-Risiko ausgesetzt seien.

In Deutschland ist seit längerem eine heftige Diskussion bezüglich Passivrauchen in öffentlichen Räumen entflammt. "Es wurde eine Arbeitsgruppe aus Fachleuten von beiden Koalitionspartnern gegründet, die derzeit ein Konzept für ein Rauchverbot in öffentlichen Räumen wie Bars oder Restaurants ausarbeiten", erklärt Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum http://www.dkfz.de im Gespräch mit pressetext. Ein Ende dieser Diskussion sei aber noch nicht abzusehen.

"Jeder Mensch hat das Recht sich selbst zu schädigen und das tun Raucher schließlich auch. Doch niemand hat das Recht andere zu schädigen. Deshalb kämpfen wir auch für eine rauchfreie Gastronomie. Wie Umfragen gezeigt haben, sind auch zwei Drittel der Deutschen für ein Rauchverbot in der Gastronomie", so Pötschke-Langer gegenüber pressetext. An Rauchverbote in privaten Autos, wie in den beiden amerikanischen Staaten Arkansas und Louisiana, ist in Deutschland jedoch noch nicht zu denken. "Bei der Gastronomie handelt es sich um öffentliche Räume. Autos fallen in das Privatrecht. Sicherlich wäre ein Gesetz in diese Richtung wünschenswert, aber was jeder in seinem Auto macht, ist Privatsache, auch wenn er dabei andere schädigt", erläutert Pötschke-Langer. (Ende)

Quelle: Pressetext Nachrichtenagentur