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Stressige Abgabetermine
erhöhen Herzanfallrisiko
Erstmals direkter
Zusammenhang nachgewiesen
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Stockholm (pte, 14. Dez
2004 09:15) - Der Druck, der durch die Einhaltung eines stressigen
Abgabetermines entsteht, kann eine sechsfache Erhöhung eines
Herzanfallrisikos am folgenden Tag verursachen. Konkurrenz am
Arbeitsplatz kann das bestehende Risiko verdoppeln. Zu diesem Ergebnis
ist eine Studie des Karolinska Institutet
http://info.ki.se/index_en.html
gekommen. Frühere Studien haben gezeigt, dass große Wut, sexuelle
Aktivität und emotionaler Stress zu einem Herzanfall führen können.
Jetzt wurde erstmals der Termindruck bei der Arbeit als Auslöser für
einen Herzanfall in einem derart kurzen Zeitraum identifiziert. Die
Ergebnisse der Studie wurden im Journal of Epidemiology and Community
Health
http://jech.bmjjournals.com
veröffentlicht.
Die leitende Wissenschafterin Jette Möller erklärte, dass Veränderungen
in der Organisation des Arbeitsmarktes zu mehr Stress geführt haben und
man sich der Auswirkungen auf die Gesundheit bewusst sein sollte. Sie
nannte Arbeitsbelastung, geringere Arbeitsplatzsicherheit und verstärkte
Konkurrenz als entscheidende Faktoren. Für die Studie wurden fast 1.400
Überlebende von Herzanfällen aus der Region Stockholm im Alter von 45
bis 70 Jahren über die Ereignisse vor ihrem ersten Herzanfall befragt.
Ihre Antworten wurden mit jenen einer aus 1.700 Personen bestehenden
gesunden Kontrollgruppe verglichen. Fragen wurden zur Arbeitssituation
im vergangenen Jahr und in den letzten Tagen vor dem Herzanfall
gestellt: Wurden sie für ihre Leistung oder ein Zuspätkommen kritisiert,
befördert oder entlassen, einem großen Terminstress ausgesetzt,
wechselten sie den Arbeitsplatz oder änderte sich ihre finanzielle
Situation.
Die Ergebnisse zeigen laut NewScientist, dass intensiver Druck über
einen kurzen Zeitraum das Herzinfarktrisiko stärker erhöhte als eine
Anhäufung von Stress über ein ganzes Jahr. Ein Herzanfall kann sehr
rasch nach einer kurzen Phase erhöhten Drucks eintreten. Bei den
Herzanfallpatienten hatten acht Prozent weniger als 24 Stunden vor dem
Anfall am Arbeitsplatz ein entsprechendes Erlebnis. Zusätzlich spielten
langfristige Veränderungen eine Rolle. Die Übernahme einer zusätzlichen
Aufgabe innerhalb des vergangenen Jahres erhöhte die Möglichkeit eines
Herzanfalls bei Frauen um fast das Vierfache und bei Männern um mehr als
das Sechsfache. Entscheidend dafür war, ob diese Veränderung negativ
wahrgenommen wurde. Bei Frauen verdreifachte eine Verschlechterung der
finanziellen Situation das Herzrisiko. (Ende) |
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